Sonntag, 21. Februar 2016
Sichtweisen
Im neuesten „Stern“ prangt auf der Titelseite u.a. die Behauptung: Wie unsere Nachbarn uns in der Flüchtlingskrise „im Stich lassen“.
Mit einem anderen Blick auf dasselbe Problem kann man auch formulieren: Unsere Nachbarn machen den Blödsinn von Angela Merkel nicht mit.

Altmaier meint immer noch: „Unsere Politik war richtig, aber sie brauchte Zeit“.
Entlarvend ist der Gebrauch des Präteritums („war“-„brauchte“). In der Tat brauchte Merkels „internationale Lösung“ mit vielen Stellschrauben sehr viel Zeit. Damit wird aber das Problem eben nicht gelöst, weil die Migranten in der Gegenwart kommen.

Gegen das Schließen der Balkanroute und weiterer Binnengrenzen argumentierte Merkel und Anhänger, dass es dann einen riesigen Stau in Griechenland gäbe. Nun wird berichtet, dass die Migranten nicht in einem Stau enden wollen, sondern erfolgversprechende andere Routen nach Europa suchen, besonders wieder aus Libyen übers Mittelmeer. Da hat Merkel aber ganz falsch „vom Ende her“ gedacht.

Wenn man glaubte, den Seeweg von der Türkei nach Griechenland überwachen zu können, dann muss das auch für die Lampedusa- oder andere Routen gelten.

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