Montag, 18. April 2016
Der Anti-Islam-Kurs der AfD
Die AfD will eine Verschärfung des islamkritischen Kurses in der Partei in ihrem Grundsatzprogramm durchsetzen. Das stößt erwartungsgemäß auf heftigen Widerstand anderer Parteien. Man könne eine weltweit praktizierte Religion nicht einfach „verbieten“, sondern solle im Gegenteil die reformerischen Kräfte unterstützen, die einen politischen, aggressiv geprägten Islam ebenfalls zu überwinden versuchen. Dieser Ansatz ist richtig. Nur wie soll er in der Praxis funktionieren?
Warum sollten denn deutsche Muslime anders reagieren als die von ihrer Religion verkorksten Muslime in England (vgl. die Studie des Institutes ICM „Was britische Muslime wirklich denken“) Das Bild, was dort erforscht wurde, ist katastrophal und hat mit westlichen Werten nichts zu tun.
Eine vorläufige Lösung, bis sich die Reformer des Islam in ferner Zukunft durchgesetzt haben, könnte darin bestehen, dass man keine Toleranz gegen Intolerante predigen darf und keine absurden Entscheidungen fällt (Schweinefleischverzicht in Kantinen, geschlechterspezifische Zeiten für Wasserrutschen), dass man kein Appeasement gegenüber erklärten Salafisten und Dschihadisten walten lässt, und dass man endlich erkennt und öffentlich verbreitet, dass es den „einen“ Islam nicht gibt.
Solange sich die zerstörerische Form des Islam ausdehnt, darf man gerne auch mal den Bau von Moscheen verbieten, wenn man den Bauträger kennt, oder Gesetze verschärfen, um gefährliche „unmoralische Werbung zu verbieten, nicht bis zum Überdruss behaupten, dass Gewalt und Terror „nichts mit dem Islam zu tun“ habe, dass man zugesteht, dass es sich um einen „ideologischen, theologischen und politischen Krieg der Welten und Kulturen“ handelt (Bernard-Henry Levy).

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