Dienstag, 12. Januar 2016
Madaja: Krieg, Propaganda und Wahrheit
Es sind schreckliche Bilder von halbverhungerten Menschen, die ja irgendwo auf der Welt leben oder lebten. Aber ich bezweifle, dass das alles Bilder aus Madaja sind. Es sollen sich einigen Berichten zufolge darunter tatsächlich auch ältere Bilder aus anderen Regionen Syriens befinden. Am 18. Oktober kam die letzte Hilfslieferung nach Madaja. Kann man nach 3 Monaten Hungersnot so aussehen, wie die 3 im Fernsehen immer wieder gezeigten Menschen?
Belagerungen mit dem Zweck, die Übergabe eines Ortes durch Hunger und Durst zu erzwingen, sind uralt. Fürchterliche Bomben oder blutiger Häuserkampf sind gleichfalls grausam. Krieg ist grausam!
Was soll man von der Aussage einer Frau aus Madaja gegenüber einem syrischen Reporter halten, frühere Hilfskonvois seien von Bewaffneten geplündert worden. Das konnte nicht die syrische Armee gewesen sein; denn die hatte ja die Konvois durchgelassen. Es waren also Rebellen, die die Zivilbevölkerung als Geiseln nimmt, um sie als Schutz gegen einen Angriff zu missbrauchen. Deren Heckenschützen dürften es auch gewesen sein, die 13 Menschen getötet haben, die aus der Stadt zu fliehen versuchten. Den „Schlächter“ Assad durch solche Kriegsverbrecher zu ersetzen, wäre tragisch.

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