Dienstag, 3. November 2015
Moderne Kunst und Völkerwanderung
„E pluribus unum“ (aus mehreren eines) - das Staatsmotto der USA -, zunächst verstanden sowohl als Staatenbund als auch als Bundesstaat eines Kontinents, wird in einigen Kommentaren ausgeweitet auf den gesamten Globus. Das „e pluribus“ wird verstanden als: „aus allen einzelnen Ländern dieser Welt“ machen wir Europa zu „Einem“. Dieses Verständnis wird unterlegt mit dem Hinweis auf Notwendigkeit und Moral. Und die Anhänger eines Nationalstaates mit geringster Souveränität und geringster Leitkultur sind dann nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Mir kommt es allmählich so vor, als ob diese weltgeschichtliche Völkerwanderung intellektuell und abgehoben interpretiert wird wie bisweilen Objekte der modernen Kunst: Die schönen Worte werden wichtiger als der Interpretationsgegenstand.

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