Dienstag, 15. März 2016
Übertreibung - Untertreibung
Selbst nach den Landtagswahlen verfolgen einige Kommentatoren die AfD weiterhin mit ihren Vorurteilen, anstatt zu sagen: „Warten wir mal ab, was die Spitzen der AfD aus ihrer Partei machen“.
Auch bei den Grünen haben sich in der Anfangszeit dubiose Gestalten versammelt, die nach und nach ab- und kleingeschliffen wurden: Pädophile, Kommunisten und andere Systemveränderer, die die „Bullen“ mit Steinen bewarfen und dennoch Außenminister wurden, und lächerliche Weltuntergangspropheten.
Nun behauptet ein Kommentator, dass es für die AfD typisch sei, die Probleme zu übertreiben und dadurch Ängste zu schüren. Aber der Stolz der AfD, zuerst auf das „Märchen von den eingewanderten Fachkräften“ hingewiesen zu haben, ist berechtigt. Auch die Ethnisierung von Gewalt und der Konflikt der Religionen kann gar nicht genug überzeichnet werden. Da kann die AfD auf kompetente Zeugen verweisen: Kelek, Ates, Balci, Safranski, Sloterdijk, Abdel-Samad - und auch auf Michael Stürmer, den klugen Kommentator der WELT, der ein Risiko nicht ausschließt bei Menschen, die einer negativen Prägung durch den Islam ausgesetzt waren. Lachhafte „Einzelfälle“, die die AfD kritisiert, wie getrennte Rutschzeiten in Schwimmbädern, ein Schweinefleischproblem in Kantinen, Beträume in Schulen sind inzwischen so zahlreich, dass man von einer Einzelfalllawine sprechen kann.
Das alles wirft die Frage auf, ob die AfD „übertreibt“ oder die etablierten Parteien aus volkspädagogischen Gründen „untertreiben“. Beides verletzt die Wahrheit.

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