Montag, 25. Januar 2016
Zwei „Denkschulen“
Die Meinung, dass Merkel bereits seit Anfang an eine heroische Vorkämpferin für eine Reduzierung der Migranten- und Flüchtlingsströme war, sollte sich selbst richten. Man müsste dann nämlich gleichzeitig zu erklären versuchen, warum die meisten Zuwanderer nach Deutschland wollen.
Einigkeit besteht in der Absicht zu verhindern, dass in den Jahren 2016ff. weiterhin Millionen von Flüchtlingen nach Deutschland kommen. Merkel sucht dafür eine internationale Lösung mit unübersichtlich vielen Modulen, Seehofer setzt kurzfristig mehr auf eine nationale Aufgabe. Die Vertreter und Bergprediger erfinden immer neue Gründe, um die deutschen Grenzen, wenn auch nur kurzfristig, nicht schließen zu müssen: Überalterung, Arbeitskräftemangel, bunteres Deutschland, andere ökonomische Gründe, politische Gründe für den Frieden in Europa und zuletzt, wenn alles nicht mehr akzeptiert wird, dann wird Christentum, Moral und Humanität mit bebender Stimmen eingefordert.
Die Fragen an die „Internationalisten“ müssen gestellt werden, ob sie denn glauben, dass mit ihren zahlreichen, bisher nur theoretischen Maßnahmen, die wesentlich auch das Christentum und eine undefinierte Moral bemühen, die Zahl der Zuwanderer wirksam begrenzt werden kann. Und was passieren soll, wenn ihr aufwendiger Plan scheitert.

Siegessicher und provokant werden die Vertreter der „nationalen Denkschule“ gefragt, was denn geschehen wird, wenn jedes europäische Land seine Grenzen schließt. Die Antwort darauf könnte lauten, dass diejenigen Menschen, die sich in der „Pipeline“ der Balkanroute befinden, anständig behandelt und versorgt werden. Da muss es gar kein befürchtetes Geschiebe mit Staus geben. Gleichzeitig müsste das Nachdrängen aus der Türkei entweder von der Türkei selber oder in Griechenland oder von Balkanstaaten mit großzügiger Hilfe der Europäer unterbunden werden.

PS Ich habe mit Jesus Kontakt aufgenommen. Er sagte mir, dass Bedford-Strohm irrt und Gauck recht hat.

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