Mittwoch, 24. Februar 2016
Feuerpause in Syrien
Es ist eine erfreuliche Nachricht, dass es in Syrien ab Freitag vielleicht eine Feuerpause geben wird. Fast alle Oppositionsgruppen haben aber noch Vorbehalte und melden Bedingungen an.
So richtig überzeugte Demokraten scheinen auch die „gemäßigten“ Rebellen nicht zu sein.
Daher muss man fragen, wer denn die „anfangs unbewaffnet demonstrierende Protestbewegung“ im Rahmen der arabischen Rebellion war, „die einen breiten Querschnitt der syrischen Gesellschaft über soziale, religiöse und ethnische Grenzen hinweg repräsentierte“ (Richard Herzinger in WELT vom 24.2.).
Vielleicht hat der arabische Dichter Adonis, Goethepreisträger von 2016, doch Recht mit seiner Meinung, dass es für den arabischen Raum eine Tragödie sei, dass die Rebellion gegen einen verhassten Despoten wieder nur einen Despoten einer anderen Weltanschauung hervorbringt. Zum Beweis seiner These kann er den Muslimbruder Mursi in Ägypten und den „Sunnitentöter“ al-Maliki im Irak anführen.
Abzuwarten ist übrigens auch, ob die von Assad geplanten Wahlen im April wirklich nur „Scheinwahlen“ sein werden, wie häufig behauptet und voraus gewusst wird, obwohl Amerika, Russland und die UNO diese überwachen könnten.

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