Donnerstag, 26. November 2015
Mal was ganz anderes: Prostitution
Vincent van Gogh hat blutüberströmt sein abgeschnittenes Ohr seiner Lieblingsprostituierten als Geschenk ins Bordell gebracht. Da haben sich die Zeiten allerdings geändert. Heute bringt man Euros ins Bordell. Aber die Institution bleibt. Von den Römern wurde sie „lupanar“ genannt, wo die „Wölfinnen“ (lupae) ihre Dienste anboten und hungrige Männer „ernährten“, genauso wie die capitolinische Wölfin (lupa Capitolina) die Zwillinge Romulus und Remus säugte. Diese Begriffserklärung ist frei erfunden, aber „Liebesdienerinnen“ als Mitarbeiterinnen der „Armenspeisung“ oder als Sexualtherapeutinnen anzusehen, hat einen wahren Kern.
Prostitution bedient seit Jahrtausenden einen existierenden Markt für meistens männliche Bedürfnisse. Es kann gar kein Zweifel bestehen, dass die männliche Sexualität im Durchschnitt aggressiver ist als die weibliche. Wenn Männer ihren Partnerinnen diese Art von Sexualität nicht zumuten mögen, oder wenn sogar die Frequenz (Luthers „in der Woche zwier“) nicht stimmt, weil die Frauen etwas lustlos sind, dann müssen sie auf diesen Markt ausweichen. Denn mit schmerzendem Unterleib herumzulaufen, macht keinen Sinn angesichts des existierenden Antikmarktes der Sexualität.
Die Prostitution kann erst dann abgeschafft werden, nachdem - evolutionär betrachtet - die Männer mutierten.

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