Sonntag, 2. April 2017
Wie viel Gleichheit müssen und wie viel Ungleichheit können wir uns leisten?
Auf die drängende Frage, wie viel Gleichheit müssen und wie viel Ungleichheit können wir uns leisten, haben zwei bedeutende Philosophen eine Antwort gegeben: Immanuel Kant und John Rawls - nicht Martin Schulz.

Kant meint, dass Menschen ohne Konkurrenz, ohne wetteifernde Eitelkeit, ohne Begierde zum Haben oder auch zum Herrschen so gutartig wie die Schafe wären ohne bedeutenden Wert für ihr Dasein.
Wenn also durch eine staatliche zu hohe Alimentierung den relativ Armen die Verantwortung für ihren Lebensunterhalt genommen wird, dann könnte der Schaden größer sein, als sich der gute Wille vorstellen kann. Oskar Lafontaine wäre Schäfer in einem antiken Schafstall.

Und Rawls, einer der bekanntesten Gerechtigkeitsphilosophen der Moderne, sieht die soziale Gerechtigkeit nicht verletzt, wenn bei unabänderlicher Ungleichheit „Oben“ und „Unten“ prozentual gleich vom Fortschritt profitieren.
Wenn allerdings Managergehälter in den letzten Jahren um ein Vielfaches im Vergleich zu Arbeitnehmern gestiegen sind, dann ist Rawls Prinzip verletzt.

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