Mittwoch, 24. Februar 2016
Das „Kriterium der Nützlichkeit“
Man sieht und hört je nach intellektueller Prägung und Voreingenommenheit (vgl. Francis Bacons Idolenlehre) hilflosen oder argumentativen Sperrmüll in der Flüchtlingskrise und im syrischen Bürgerkrieg.
Es ist eine begründete Einsicht, dass erst durch einen nachhaltigen Erfolg definiert wird, was in der Weltgeschichte richtig oder was falsch war (vgl. in etwa John Deweys „Kriterium der Nützlichkeit“).
Noch ist nicht entschieden, ob der deutsche Atomausstieg mit „köstlicher“ Energiewende, ob die Griechenland-Rettung oder ein Brexit dem überschaubaren Fortschritt der Menschheit mehr dienen wird. Aber überall hat Angela Merkel ihre Finger im Spiel aufgrund der enormen Wirtschaftskraft Deutschlands, zu der sie nur wenig beigetragen hat. Ihr „internationaler Ansatz“ (mit einer Fülle von Stellschrauben, die eine schnelle „spürbare Reduktion“ der Migrantenzahl wahrscheinlich nicht erreichen wird) oder ein „nationaler Einsatz“ (mit kontrollierten Grenzen, wie ihn unsere europäischen Nachbarn bevorzugen) sollten angesichts dieses (richtigen oder falschen) Befundes nicht mit Arroganz, Hass, Verleumdung oder Hochmut bekämpft werden. (Auch geistig Behinderte werden ja nicht mit diesen Emotionen therapiert).

Von solchen Typen, die diese Voraussetzungen nicht erkennen, gibt es einige. Sie beherrschen zwar die deutsche Sprache überdurchschnittlich gut, haben aber von aristotelischer Logik keine Ahnung und berufen sich auf eine Scheinmoral, die Immanuel Kant im Grabe rotieren lassen: Stegner und Beck mit zwei Semester Studium und dem Einsatz seines steifen Zeigefingers ragen da besonders heraus.

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