Sonntag, 30. Oktober 2016
Universitäten
Wie aus heiterem Himmel wird plötzlich „Der große Uni-wahn“ wiederentdeckt. Es hapere am Wissen und an der Konzentrationsfähigkeit derjenigen Studenten, die aus über 50% Abiturienten eines Jahrgangs kommen. Es fehlt bei solchen Analysen aber immer an zwei weiteren, wahrscheinlich entscheidenderen gründen: der genetisch bedingten Logik und einer altersabhängigen Erfahrung. Es geht gar nicht um einen beklagten Mangel an „Wissen“, sondern erstens um die Fähigkeit, Wissen zu „verlinken“, und zweitens um kaum erlernbares Mathematikverständnis zu besitzen.
Diese Defizite wird man auch nicht durch universitäre Nachhilfe und „general studies“ gänzlich beseitigen können.
Zielführend wäre nicht das „Abitur für alle“, sonder nur für „Geeignete“. Dann könnte man absurde Akademikerquoten wie in Südeuropa, hohe Jugendarbeitslosigkeit in diesen Ländern und Maurermangel auch bei uns vermeiden.
Ich bezweifele auch, ob alle meine Lehrer am Gymnasium ihre zentrale Aufgabe in einer „wissenschaftlichen Propädeutik“ gesehen haben. Dass man damals über Abbrecherquoten nicht diskutieren musste, lag daran, dass 5% der Abiturienten nur zu einer Seite der Gaussschen Normalverteilungskurve gehörten.

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