Samstag, 30. Januar 2016
„Heroische“ Zivilgesellschaft
Im Fernsehen wurde eine kurze Sequenz gezeigt, in der eine etwa 80-jährige freundliche Dame mit drei Flüchtlingen „Mensch-ärgere-dich-nicht“ oder ein anderes Brettspiel spielte.
Die alte Dame war von sichtbarem Glück und innerer Zufriedenheit erfasst, die drei Flüchtlinge trotz Spiels von sichtbarem Leid und sichtbarer Trauer. Mir taten die Flüchtlinge leid, und ich fragte mich, ob man diese gutwillige Helferin mit den Worten „heroisches zivilgesellschaftliches Engagement“ loben sollte.

PS Und was machst Du?

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Xenophobie (Fremdenfurcht): Stimmt das?
Mir erklärte ein Biologe, dass es Xenophobie (Fremdenfurcht) sowohl in Flora als auch Fauna gibt. Sie hat eine große Bedeutung für den Schutz der Art. Menschliche „Fremdenfurcht“ muss sich gewiss im Filter des Großhirns bewähren, aber sie ist eine plausible Erklärung für den Ausbruch von Protest und Gewalt gegen eine zu große Zahl von „fremden“ Zuwanderern. Der (sublimierte) clash of culture and civilisation ist keine Erfindung eines theorielastigen „egg-heads“.
Wessen Meinung sich am Ende durchsetzt, die der „nationalliberalen Kader“ oder die der „territorial Freiheitlichen“, die ein Überrollen gar nicht kennen, wird sich zeigen.
Anders formuliert: Es ist nicht sicher, welcher Seite der programmierten Schreib- und Rederoboter mit eingebauter Wort- und Phrasendreschmaschine die Realität den Sieg zuerkennen wird.

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Täglicher Sexismus
Die Netzfeministin Anne Wizorek formuliert einen Satz, der typisch ist für die verbreitete „Entschuldung“ der Täter vom Kölner Hauptbahnhof:
„ Aber so zu tun, als wären sie die einzigen..., bleibt rassistische Hetze“. Auch bei Bio-Deutschen gäbe es das verbreitete Problem des kriminellen Sexismus. Diese beiden Aussagen getrennt betrachtet sind wahrscheinlich wahr. Nur --- es ist von Bio-Deutschen bisher nicht bekannt, dass sie sich in Massen so verhalten haben, wie die Täter von Köln.

Für diesen Blog liegt schon die nächste „Entschuldung“ in der Luft: „Die deutschen Machos sind nicht dem Lebensstress der Flüchtlinge ausgesetzt“.

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Die einsame Weitsichtige
Es gibt gegenwärtig mehrere Interviews, die Angela Merkel als die große, einsame Weitsichtige darstellen, die sich schon immer sowohl gegen eine Überforderung Deutschlands eingesetzt hat als auch gegen den Begriff „Obergrenze“ und gegen eigene Grenzschließungen ist. Andere Länder dürfen es gerne machen. Diese gegensätzliche Darstellung mag schlauem, politischem Kalkül entspringen, ist aber meiner Meinung nach eine grobe intellektuelle Frechheit.
Merkels Absicht, die Völkerwanderung international lösen zu wollen, ist langfristig gesehen überzeugend. Aber nachdem sich viele Länder gegen Merkels Kurs auflehnen, braucht Deutschland nationale kurzfristige Lösungen. Merkel lehnt dieses Konzept offenbar ab, weil sie von ihren Irrtümern ablenken will. Seehofer und die AfD müssen sie weiterhin zur Wahrheit und zum Umdenken zwingen. Es gibt auch eine geistige Konkursverschleppung.

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