Mittwoch, 27. April 2016
Gegensätze: wahr oder falsch?
„Die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin ist ein epochaler Fehler und „das größte Sozialexperiment seit der russischen Revolution“ (Sarrazin)
gegen
Flüchtlinge und Migranten sind ein „Geschenk“ für Deutschland und machen es „bunter“ und vielfältiger (Göring-Eckardt).
Langfristig wird Deutschland Vorteile haben durch die Zuwanderung (eine Zahl wird nicht angegeben).

„Einwanderung aus Regionen, in denen eine durchschnittlich niedrige kognitive Kompetenz vorherrscht, darf nur selektiv erfolgen, wenn sie Deutschland wirtschaftlich nicht schaden soll“ (Sarrazin). „Der Staat darf nicht barmherzig sein, - sondern gerecht“ (Richard Schröder).
gegen
Deutschland darf keine bedürftigen Migranten unbarmherzig abweisen. Das ist auch gar nicht das Problem. Denn es kommen ja nur gut ausgebildete Zuwanderer nach Deutschland, die den Schwund bei Arbeitskräften ausgleichen werden.

Wenn schon aggressive Kritik, dann bitte an allen Thesen.

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Kampf um den rechten islamischen Glauben
Der Islam bekämpft sich in seinen verschiedenen Vorstellungen selber. Nicht nur das! Auch Islamwissenschaftler liefern ganz verschiedene Interpretationen dieser Religion.
Die Frage: „Gehört der Islam zu Deutschland?“ beantworten die Deutschen mit kurz über 50% mit „Nein“. Man darf sie berechtigt mit „Ja“ beantworten, wenn man nur das äußere Erscheinungsbild meint: Minarette, Moscheen, Kopftuchträgerinnen, Vollverschleierte, Dönerbuden, andere Läden usw. Versteht man darunter aber, dass der Islam die deutsche Gesellschaft, Verfassungsorgane und Kultur „geprägt“ hat, dann muss man eindeutig mit „Nein“ antworten, auch wenn bisweilen behauptet wird, das „Gastarbeiter“ Deutschland geprägt haben, dass arabische mittelalterliche Denker, die in Philosophiegeschichten nur in Anmerkungen erwähnt werden, am Anfang der Aufklärung stehen, dass die Araber griechische Philosophen übersetzten („übersetzten“!, - nicht eigene „Ideen“ entwickelten).

Desweiteren muss man die Apologeten fragen, „welcher Islam“ denn zu Deutschland „gehören“ sollte:
die „religiöse“ islamische Religion der Barmherzigkeit und der Suche nach Seelenheil, aber auch mit dem bisweilen verschleierten Anspruch auf Absolutheit

der Salafismus der „Altvorderen“ mit Vorstellungen aus dem 7. und 8. Jahrhundert

der weltweit verbreitete Dschihadismus und Terrorismus, der Religion und politischen Machtanspruch verknüpft

Und wenn man sich in dieser Differenzierung für einen „friedlichen“ Islam entschieden hat, dann bleibt immer noch ein tiefes Erschrecken über Meinungsumfragen unter europäischen Muslimen, deren Vorstellungen zum großen Teil überhaupt gar nicht mit westlichen Werten vereinbar sind.

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Samstag, 23. April 2016
„Zerstörerisches“ Mitleid
Im neusten Focus (12/2016) steht ein Bericht von Uwe Wittstock über Thilo Sarrazin und sein neues Buch „Wunschdenken“. Neben allerlei positiven Anmerkungen fragt sich der Autor am Ende aber doch - in beleidigender Form -, warum bei so großen intellektuellen und analytischen Fähigkeiten „nichts anderes herauskommt als rhetorisch glänzend verpackte Mitleidslosigkeit“.
Das ist genau der Ton, den unser Land in aufsteigender Linie der SPD, der Linken und den Grünen „verdankt“, und den viele so gerne hören: Mitleid, Mitleid über alles für die allgemein defizitären Menschen! Deshalb wird Sarrazin maßlos missverstanden. Er denkt aber als Wissenschaftler, nicht als Pastor (wohl besser als Angela Merkel) mit großem Sachverstand „vom Ende her“, vergleichbar mit Max Weber.
Was nützt Mitleid, wenn durch sein Übermaß alle darunter leiden?
Sarrazin hat völlig recht, dass den potenziellen Zuwanderern die Hoffnung genommen werden muss, in Europa ihr Glück zu finden. Sonst werden die Migrantenströme besonders aus Afrika Europa destabilisieren. Selbstverständlich müssen wirklich Bedürftige weiterhin aufgenommen werden.
Ein vielleicht zynisches, aber schlagendes Beispiel für „zerstörerisches“ Mitleid: Es sollen Schiffbrüchige in einem Rettungsboot verzweifelte Menschen durch Schläge abgewiesen und dem Tode überantwortet haben. Wenn man sie aus Mitleid aufgenommen hätte, wäre das Boot gesunken.

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