Montag, 15. Februar 2016
Kampf um Alesia und Kampf um Aleppo
Militärhistoriker haben es geschafft, detailliert zu skizzieren, mit welcher Taktik C.Iulius Caesar vor rund 2000 Jahren die Stadt Alesia eingenommen hat. Warum gelingt dasselbe nicht für Aleppo im Frühjahr 2016? Wo ist da ein Korridor für humanitäre Hilfslieferungen? Wer belagert wen? Wo werden Belagerungsringe durchbrochen? Welche Stadtteile werden von wem bombardiert? Erfreut sich die Bevölkerung an den „gemäßigten“ Rebellen?

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Vier Statements, zwei Thesen und Harald Kujat
Obama sagte in der Vergangenheit:
„Ein Versuch von Russland und dem Iran, Assad zu retten und die Bevölkerung zu befrieden, wird sie nur in einen Treibsand verwickeln, und es wird nicht funktionieren“.

Assad meldet nach militärischen Erfolgen den Anspruch an, das ganze Land wieder unter seine Kontrolle bringen zu wollen.

John Kerry erklärte:
„Wir tun alles, was der Diplomatie möglich ist, um ein friedliches, geeintes, säkulares Syrien wieder herzustellen“. Aber natürlich gebe es „Gegenströmungen“ und unterschiedliche Auffassungen, was die Zukunft des Präsidenten Baschar al-Assad betreffe.

Lawrow wiederum betonte dass „allein das syrische Volk zu entscheiden“ habe. Es sei eine Illusion zu glauben, mit einem Regime-Wechsel komme schon alles in Ordnung.

Zwei Thesen halten sich hartnäckig in den Kommentaren:
1) Assad lässt die „Zivilbevölkerung“ massakrieren. (Welchen Sinn macht das?)
2) Es ist unmöglich, den Krieg militärisch zu gewinnen.

Harald Kujat, der noch vor kurzem wegen seiner Analyse zu Syrien als fast irre angesehen wurde und nun häufiger auch positiv zitiert wird, glaubt, dass diese These (2) nur eingeschränkte Gültigkeit habe, denn: „Ausschließen lässt sich das nicht“.
Recht hat er, denn die meisten Kriege in der Welt sind doch wohl militärisch entschieden worden.

Aus diesem Wirrwarr von Sprüchen und Widersprüchen ist bisher kein erfolgreicher Friedensplan für Syrien ableitbar.

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Broder ins Kanzleramt
Henryk M. Broder hat ein begnadetes Sensorium für wahre Humanität. Das beweist er wieder einmal mit seinem Kommentar in der WamS vom 14.2. Darin sind zwei Sätze ganz besonders hervorzuheben:
Könnte es sein, dass sie (Frau Angela Dorothea Merkel, geb. Kasner) sich durch die Plauderstunde mit George Clooney nebst Gemahlin „auf das Ende ihres Berliner Matriarchats vorbereitet?“
Und „die Frage, wie es mit der Kanzlerin weitergeht, scheint überhaupt wichtiger als die, wie den Flüchtlingen geholfen werden könnte“.

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