Sonntag, 22. Mai 2016
Merkel ist nur einseitig gebildet
Sie unterstellt ihren Gegnern in der Flüchtlingskrise eine klammheimliche Freude am möglichen Scheitern des Türkeideals. Wenn der wirklich scheitern sollte, dann wird sie Österreich für die Grenzschließung loben. Sie unterstellt desweiteren den Kritikern ihrer falschen Politik die Verantwortung für das Erstarken der AfD und verwechselt Ursache und Wirkung.

Franz Josef Strauß´ Satz, dass es rechts neben der Union keine rechte Partei geben dürfe, müsse ihrer Meinung nach neu interpretiert werden. Man dürfe nicht auf höherwertige Prinzipien verzichten (auf welche bleibt unbekannt, wahrscheinlich nicht auf Merkels individualethische Barmherzigkeit), nur um auf der rechten Seite eine neue Partei zu vermeiden.
Momentan verzichtet sie aber ganz konkret ohne einen empörten Aufschrei auf höherwertige Prinzipien, um ihren Türkeideal mit einem islamischen Sultan zu sichern.

PS Seehofer ist ein kluger Politiker

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Der Senf von Kretschmann
Auch unser deutscher Lieblingsgrüner aus Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, wird in der WamS vom 22.5. mal wieder nach seiner Meinung gefragt. Er weiß, wie sich die Wähler der AfD zusammensetzen: Fremdenfeinde, vormals Politikferne und europakritische Gruppen, die vom alten Nationalstaat träumen und Angst haben vor der Globalisierung.

Ich bin (noch) kein Wähler der AfD, glaube aber, diese Partei verteidigen zu müssen gegen unfaire Kritik. Es gibt natürlich auch faire Kritik gegen Dumpfbacken und Irrlichter in der AfD.
Ich gehöre zu keiner dieser Gruppen, bin zwar europakritisch, träume aber von keinem alten Nationalstaat und habe keine Angst vor der Globalisierung. Ich träume eher von einem europäischen Staatenbund, eingebettet in sinnvolle europäische Institutionen.
Drei Gruppen, und zwar die wichtigsten, erwähnt Kretschmann gar nicht, bzw. nur mit einer problematischen Aussage. Ich bin islamkritisch, eurokritisch und skeptisch bezüglich der Integration von kulturfremden Massen. Welche Partei bietet dieser Meinung eine „Heimat“? Und Kretschmanns Behauptung, dass „das Flüchtlingsproblem nicht dadurch zu lösen (ist), dass man nur auf Rechtsgrundsätzen pocht“, ist mehr als ein starkes Stück. Auch mit seiner Meinung, dass man die Grünen in ihrer Frühphase nicht mit der „Selbstfindung“ der AfD vergleichen kann, weil die Grünen eine neue Idee in die Politik gebracht haben: „Natur als Politik“, verdrängt er, dass anfänglich viele linke bis kommunistische Gruppen, verantwortungsloser Pazifismus und viele weitere abartige Ideen wie Freigabe von Sex mit Kindern die junge grüne Partei zur Lachnummer machten.

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Tollerantes (sic), choloriertes Deutschland
Da gibt es wieder eine Fülle von politisch interessanten Analysen in der WamS vom 22.5. Dirk Schümer sonnt sich auf zwei Seiten im Wortgeklingel seiner vorurteilsbeladenen Meinung.
Deutschland sei ein „einig Retroland“, meistens ersehnt vom „großen Lümmel“, dem Volk, welches durchschnittlich arm im Geiste ist. Mit vielen Worten wird erklärt, dass die „Eliten“, z.B. er, ein Gegenbild im Kopfe haben: Deutschland als toleranten Multikultistaat, wo der gefühlte „Kuddelmuddel“ und der schmerzhafte Spagat zwischen Moderne und Tradition, den die Globalisierung zwangsläufig mit sich bringt, klaglos ertragen wird: der Atomausstieg mit den Windrädern, eine europäische Spezialität der Deutschen (Eu-Institutionen schlagen das Gegenteil vor), die Gesamtschule (die nichts verbessert hat), Frauenquoten, Europhilie, Geschwindigkeitslimits, Multikulti und massenhafte Zuwanderung, (die bisher unbeherrscht ein gewaltiges Chaos in Deutschland angerichtet hat).
Und wie kann es anders sein in den gegenwärtigen politischen Analysen: „Gerade die AfD... ist förmlich besessen von der alten Bundesrepublik“. Sie will partout nicht Schümers Vorstellung akzeptieren, dass „die Politik ... auch in Deutschland so vielfältig und bunt werden (wird) wie die restliche (sic) Gesellschaft.

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