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Freitag, 23. Oktober 2015
Rhetorische Blender
cevenole, 19:08h
Es ist gar nicht so einfach, im Alltagsleben und in der Politik formal-rhetorische Kompetenz und trockene, aber nachhaltige Argumentation richtig zu bewerten. Viele Experimente haben diese Zweiteilung untersucht, beispielsweise wurden drei Gruppen von Studenten gebildet, wobei eine Gruppe sinnlosen Stuss zu einem vorgegebenen Problem rhetorisch wortreich verbrämte, eine andere effektive Problemlösungen nüchtern vorschlug. Eine dritte Gruppe wurde gefragt, in welcher der gruppen sie die „intelligenteren“ Studenten vermutete. Die Schwätzer siegten mit überwältigender Mehrheit.
In einem weiteren aufschlussreichen Experiment müssten zwei Gruppen gebildet werden, wobei eine Gruppe moralisch durchsetzte Nonsens-Argumente zu einem Problem vorträgt, eine andere reale Lösungen anbietet. Die Frage an eine dritte Gruppe würde dann lauten:
„In welcher Gruppe befinden sich die größeren Menschenfreunde?“ Das Ergebnis wäre erschreckend.
PS Mein Favorit unter den bisher gehörten Politikwissenschaftlern, die diesen Namen verdienen, ist Professor Werner J. Patzelt aus Dresden.
Ich vermisse Beiträge zur Flüchtlingskrise von unserem Finanzminister Schäuble.
In einem weiteren aufschlussreichen Experiment müssten zwei Gruppen gebildet werden, wobei eine Gruppe moralisch durchsetzte Nonsens-Argumente zu einem Problem vorträgt, eine andere reale Lösungen anbietet. Die Frage an eine dritte Gruppe würde dann lauten:
„In welcher Gruppe befinden sich die größeren Menschenfreunde?“ Das Ergebnis wäre erschreckend.
PS Mein Favorit unter den bisher gehörten Politikwissenschaftlern, die diesen Namen verdienen, ist Professor Werner J. Patzelt aus Dresden.
Ich vermisse Beiträge zur Flüchtlingskrise von unserem Finanzminister Schäuble.
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Merkels elftes „Schaffensgebot“
cevenole, 12:04h
„Ich bin Boris Palmer“, grüner Oberbürgermeister der Stadt Tübingen.
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Nationalkonservative
cevenole, 02:00h
Sind in einer Demokratie Nationalkonservative Aussätzige, die mit allen Mitteln ausgegrenzt werden müssen?
Wenn die AfD-Vorsitzende Frauke Petry in Illners Talkshow Argumente vorbringt, die auch Mitglieder etablierter Parteien für gut befinden, und nur wenige Zuschauer klatschen, dann kann das nur daran liegen, dass die Zuschauer der Diskussion nicht folgen konnten, oder dass ihnen Angst eingejagt wurde, einer allgemein ausgegrenzten Partei Beifall zu spenden.
Wenn die AfD-Vorsitzende Frauke Petry in Illners Talkshow Argumente vorbringt, die auch Mitglieder etablierter Parteien für gut befinden, und nur wenige Zuschauer klatschen, dann kann das nur daran liegen, dass die Zuschauer der Diskussion nicht folgen konnten, oder dass ihnen Angst eingejagt wurde, einer allgemein ausgegrenzten Partei Beifall zu spenden.
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Donnerstag, 22. Oktober 2015
/Zwei Unwörter
cevenole, 15:27h
Zuschauer, die ein Theaterstück gesehen und es nicht verstanden haben, glauben doch Beachtliches zu sagen, wenn es für sie „bewegend“ war.
Fortschrittliche Zeitgenossen, die konservative Traditionen als langweilig erachten, empfinden Neuerungen, Unausgegorenes und „Auf-Sicht-Fahrten“ als „spannend“.
Besonders Fortschrittliche finden Vieles sogar „Bewegend“ und „spannend“.
Fortschrittliche Zeitgenossen, die konservative Traditionen als langweilig erachten, empfinden Neuerungen, Unausgegorenes und „Auf-Sicht-Fahrten“ als „spannend“.
Besonders Fortschrittliche finden Vieles sogar „Bewegend“ und „spannend“.
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Pegida und die Völkereinwanderung
cevenole, 14:56h
Wenn Asylgesetze und andere Verfahren bei gleicher Situation jetzt verschärft werden, dann waren sie vorher falsch.
Wenn unsere Nachbarn Angela Merkel eine Mitschuld an der Völkereinwanderung zumessen, dann ist das nicht falsch, selbst wenn argumentiert wird, dass die Massen auch ohne „Willkommenskultur“ gekommen wären, - aber doch wohl nicht in dieser unbeherrschbaren Zahl. Hätte Angela als Politikerin doch besser einfach geschwiegen und ihr Mitleid in einem Kämmerlein still und heimlich ertragen. Die verbrecherischen Brandstifter hätten ein Problem verstärkter Verfolgung sein können.
Wenn der Bundestag vor einem Jahr genau so diskutiert hätte, wie in der Gegenwart, dann hätte Pegida auch nicht diesen Zulauf von ideologisch nicht verkümmerten Menschen gehabt. Diese fühlen eine „Entheimatung“, eine „kulturelle Enteignung“ und fürchten nach einem leidvollen Transformationsprozess nach 1989 einen weiteren negativen Prozess durch den ungeregelten Massenansturm, der ihre erworbene relative Sicherheit zerstört
(Professor Patzelt, Politikwissenschaftler in Dresden). Es ist zwar richtig, dass in den neuen Bundesländern nur wenige Ausländer leben, aber man muss eine reale Katastrophe nicht am eigenen Leib erfahren haben, um Furcht davor zu entwickeln. Obwohl in Deutschland keine Gletscher abschmelzen oder Küstenstreifen vom ansteigenden Meer überflutet werden, kann man vor dem Klimawandel Angst haben. Man muss auch nicht in Duisburg-Marxloh oder Berlin-Neukölln wohnen, um solche „No-go-areas“ nicht haben zu wollen.
Wenn der Winter-Abschiebestopp für Flüchtlinge jetzt ausgesetzt werden soll, dann hätte er für Flüchtlinge, die aus Ländern kommen, wo es gar keinen Winter gibt, bereits lange vorher ausgesetzt werden können.
Wenn unsere Nachbarn Angela Merkel eine Mitschuld an der Völkereinwanderung zumessen, dann ist das nicht falsch, selbst wenn argumentiert wird, dass die Massen auch ohne „Willkommenskultur“ gekommen wären, - aber doch wohl nicht in dieser unbeherrschbaren Zahl. Hätte Angela als Politikerin doch besser einfach geschwiegen und ihr Mitleid in einem Kämmerlein still und heimlich ertragen. Die verbrecherischen Brandstifter hätten ein Problem verstärkter Verfolgung sein können.
Wenn der Bundestag vor einem Jahr genau so diskutiert hätte, wie in der Gegenwart, dann hätte Pegida auch nicht diesen Zulauf von ideologisch nicht verkümmerten Menschen gehabt. Diese fühlen eine „Entheimatung“, eine „kulturelle Enteignung“ und fürchten nach einem leidvollen Transformationsprozess nach 1989 einen weiteren negativen Prozess durch den ungeregelten Massenansturm, der ihre erworbene relative Sicherheit zerstört
(Professor Patzelt, Politikwissenschaftler in Dresden). Es ist zwar richtig, dass in den neuen Bundesländern nur wenige Ausländer leben, aber man muss eine reale Katastrophe nicht am eigenen Leib erfahren haben, um Furcht davor zu entwickeln. Obwohl in Deutschland keine Gletscher abschmelzen oder Küstenstreifen vom ansteigenden Meer überflutet werden, kann man vor dem Klimawandel Angst haben. Man muss auch nicht in Duisburg-Marxloh oder Berlin-Neukölln wohnen, um solche „No-go-areas“ nicht haben zu wollen.
Wenn der Winter-Abschiebestopp für Flüchtlinge jetzt ausgesetzt werden soll, dann hätte er für Flüchtlinge, die aus Ländern kommen, wo es gar keinen Winter gibt, bereits lange vorher ausgesetzt werden können.
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Mittwoch, 21. Oktober 2015
„Rechts“ und „links“
cevenole, 15:01h
Überall, wo in Europa sogenannte „rechte“ Parteien erstarken und Regierungen bilden, warnen die deutschen Medien implizit und explizit vor diesen gefährlichen Schmuddelkindern der Weltgeschichte. Man sollte aber nicht vergessen, dass es neben Hitler auch Stalin und Mao gegeben hat.
Gefahr wird zurzeit für Polen entdeckt, weil dort die Jungwähler nach „rechts“ driften. Dabei sei „klar“, dass rechts in Polen „vor allem bedeutet, patriotisch, antikommunistisch und in einem traditionellen Sinne christlich beziehungsweise katholisch zu sein“ ( Gerhard Gnauck in der WELT vom 21.10.2015).
Zu einem sehr hohen Prozentsatz sind diese rechten Wähler auch antiislamisch. Wenn das alles „rechts“ sein soll, was ist dann „links“?
Gefahr wird zurzeit für Polen entdeckt, weil dort die Jungwähler nach „rechts“ driften. Dabei sei „klar“, dass rechts in Polen „vor allem bedeutet, patriotisch, antikommunistisch und in einem traditionellen Sinne christlich beziehungsweise katholisch zu sein“ ( Gerhard Gnauck in der WELT vom 21.10.2015).
Zu einem sehr hohen Prozentsatz sind diese rechten Wähler auch antiislamisch. Wenn das alles „rechts“ sein soll, was ist dann „links“?
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