Freitag, 4. März 2016
Harald Kujat könnte Recht haben
Ich würde mich sehr freuen über die langen Gesichter der deutschen Kommentatoren, die in Assad nur einen „Schlächter“ seines eigenen Volkes sehen, wenn er in einer möglichen, von der UNO streng überwachten Wahl von eben diesem Volk zum Präsidenten gewählt würde. Und die dauernd wiederholte zweifelhafte Behauptung, dass der Krieg in Syrien militärisch nicht zu gewinnen sei, wird durch das massive Eingreifen der Russen, die tödliche Kollateralschäden in Kauf nehmen, widerlegt. Sowohl der IS und die al-Nusra-Front als auch die über 100 militanten Rebellengruppen waren an einer Friedenskonferenz überhaupt nicht interessiert, solange sie auch wegen der zögerlichen Haltung des Westens glauben durften, dass der Krieg militärisch zu gewinnen sei. Diesen Glauben haben die Russen ihnen ausgetrieben, und nun sitzen einige von ihnen gezwungenermaßen am Konferenztisch.

Harald Kujat könnte Recht haben.

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Augsteins Wertschätzung von Volker Beck
Augsteins Wertschätzung von Volker Beck zeigt einmal mehr, dass der „politisch Andere“ nicht nur wegen seiner Weltanschauung geliebt oder gehasst wird, sondern auch wegen seiner menschlichen Qualitäten oder Mängel im politischen Alltag und seiner Oma gegenüber, - Eigenschaften, die auf geheimnisvolle Weise wiederum völlig unterschiedlich gesehen werden. So sieht der eine Lügen, Hetze, Verleumdung und Verdrehung, aggressives Sprechen, einen intoleranten erhobenen Zeigefinger, Stuss und Tollerei, ein grimmiges Gesicht. Ein anderer Engagement und Integrität.
Wes Geistes Kind der Jakob Augstein ist, und wem er seine Sympathien schenkt, wird durch seine Twitter-Eintragungen „für den einen“ immer klarer:
„ Ich hoffe, wir verlieren diesen wichtigen Politiker nicht“.
„ Eine Anmerkung zu Volker Beck: nicht jeder Rechtsbruch bedeutet den Verlust der politischen Integrität“.

Nein, nein! - Beck war schon immer „für einen liberalen Umgang mit Drogen“.

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Donnerstag, 3. März 2016
Die europäischen Geisterfahrer
Jetzt, in höchster Not, bekenne ich mich zum Kurs von Angela Merkel, weil ich von ihrer unendlichen Weisheit angesteckt werden möchte.
Ihre Strategie scheint zwar gescheitert zu sein. Sie hat erst die europäischen Verbündeten überfahren und dann deren Kraft überschätzt. Und ihrer Meinung nach lässt auch deren Einsicht zu wünschen übrig. Wie Geisterfahrer kommen die Verantwortlichen aus Paris, London, Warschau, Budapest, Wien und Stockholm Angela in ihrem Trabi, einem erfolgreichen Automobil, entgegen. Denn sie glauben alle, dass Deutschlands offene Grenzen die Flüchtlingskrise nicht lösen werden.

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Mittwoch, 2. März 2016
Angela miraculosa
Ein wahres Wunder! Merkel hat es geschafft, Deutschland in Pro und Contra Flüchtlingspolitik tief zu spalten. Es gab in der Vergangenheit ähnliche Spaltungen, z.B. bei der Gründung der Bundeswehr oder bei der Durchsetzung der Nachrüstung. So anhaltend und aggressiv war die Stimmung aber nie. Und darüber hinaus hat es Merkel auch als einzige Regierungschefin geschafft, staatliche Institutionen an den Rand eines Kollapses zu bringen: die Polizei, das Schul- und Bildungswesen, Finanzen und Versicherungen, Wohnungsbau - kurzum sie hat ein unbeschreibliches Chaos angerichtet. Wenn diese negativen „Leistungen“ nicht durch eine Hypermoral und eine Europa-Fixierung, wogegen es Argumente einer „kalten“ Vernunft schwer haben, erstickt würden, wäre Merkel längst weg vom Fenster.

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Schweinefleisch über alles
Die Religion unserer Familie schreibt vor, nur Schweinefleisch zu essen, weil die Tiere als besonders intelligent gelten, und weil wir hoffen, durch den Verzehr ihres Fleisches zu profitieren. Andere Religionen sollten deshalb ihre Aversion gegen diese Fleischsorte überdenken.
Wir fühlen uns diskriminiert und in unseren Gefühlen tief verletzt, wenn Schweinefleisch in Kitas, Kantinen und sonstwo nicht mehr angeboten wird.

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