Mittwoch, 25. Januar 2017
Populismus: Was soll das heißen?
cevenole, 22:37h
Sinnvolle Definition für Populist
Ein Populist ist ein Politiker, der dem Volke zum Munde redet, ohne die Meinung des Volkes zu teilen. Also ein politischer Heuchler!
Exkurs 1)
Die „Etablierten“ mit divergierenden Meinungen und Entwürfen beanspruchen für sich, dass sie allein Wohlfahrt und Glück der Bürger vertreten, ja teilweise sogar „verordnen“ als „Mutter Staat“. Dem Populisten aber wird ein konstruktiver Beitrag zu diesem Ziel abgesprochen. Ihnen wird unterstellt, die Menschen ins Unglück zu stürzen.
Exkurs 2)
Das Wort „Populismus“ wird abgeleitet vom lateinischen „populus“(das Volk).
(Zwei lateinische Wörter würden das, was heute negativ mit „Populist“ gemeint ist, besser treffen: „popularitas“ die Sucht dem Volke zu gefallen und „popularis“ demagogisch.
Diese Begriffe verbieten sich natürlich, weil „Popularität“ und „populär“ positiv konnotiert sind)
Da aber seit alters her dem Volke politische Klugheit abgesprochen wird, z.B. Platon im Dialog „Politeia“ (der Staat) 559d - 564c mit Demokratieverachtung und Robespierre: „Alles für das Volk, nichts durch das Volk“, haben die Väter des Grundgesetzes die Staatsform der „repräsentativen Demokratie“ gewählt, in der nur alle vier Jahre der Souverän (das Volk) seine Vertreter wählen kann. Damit soll verhindert werden, dass sich das leicht zu manipulierende Volk in die Hände von Rattenfängern begibt.
Exkurs 3)
„populistisch“ könnte durchaus mit „volksnah“ übersetzt werden, wenn nicht der Begriff „Populismus“ zum undifferenzierten Kampfbegriff für den politischen Gegner umgedeutet wurde. Nun gibt es „rechten“ Populismus in verschiedenen Ausprägungen in den USA, Frankreich, Deutschland usw., weil „Rechts“ ein ernst zu nehmender Feind ist. „Linken“ Populismus gibt´s nur ansatzweise, weil darin gar keine Opposition gesehen wird
Begründung der obigen Definition
Eine ehrliche Definition, die nicht als parteipolitischer Kampfbegriff missbraucht werden kann, um den Oppositionellen mundtot zu machen, hat Renate Köcher, die kluge Chefin des Instituts für Demoskopie Allensbach, vorgeschlagen: „Ein Populist ist ein Politiker, der dem Volke nach dem Munde redet, ohne die Meinung des Volkes zu teilen. Also ein politischer Heuchler! Bei allen als Populisten bezeichneten Politikern ist aber schwerlich Heuchelei zu erkennen. Sie meinen das, was sie sagen, und ein Teil des Volkes ist zufrieden. Es gibt gewiss Interdependenzen. Aber der „populistische“ Politiker folgt nicht dem Volke, sondern das Volk folgt dem sogenannten „Populisten“.
Definition von Populismus im Mainstream
Die Wähler vermissen echte Überzeugungen beim Populisten. Diese spiegeln die Meinung der Wähler und sie laufen ihnen hinterher. Sie hängen die Fahne nach dem Wind und sind deshalb unglaubwürdig.
Die Keule „Populismus“ erschlägt alle differenziertere Erkenntnis und macht das kritische Vokabular ärmer.
Ein Populist ist ein Politiker, der dem Volke zum Munde redet, ohne die Meinung des Volkes zu teilen. Also ein politischer Heuchler!
Exkurs 1)
Die „Etablierten“ mit divergierenden Meinungen und Entwürfen beanspruchen für sich, dass sie allein Wohlfahrt und Glück der Bürger vertreten, ja teilweise sogar „verordnen“ als „Mutter Staat“. Dem Populisten aber wird ein konstruktiver Beitrag zu diesem Ziel abgesprochen. Ihnen wird unterstellt, die Menschen ins Unglück zu stürzen.
Exkurs 2)
Das Wort „Populismus“ wird abgeleitet vom lateinischen „populus“(das Volk).
(Zwei lateinische Wörter würden das, was heute negativ mit „Populist“ gemeint ist, besser treffen: „popularitas“ die Sucht dem Volke zu gefallen und „popularis“ demagogisch.
Diese Begriffe verbieten sich natürlich, weil „Popularität“ und „populär“ positiv konnotiert sind)
Da aber seit alters her dem Volke politische Klugheit abgesprochen wird, z.B. Platon im Dialog „Politeia“ (der Staat) 559d - 564c mit Demokratieverachtung und Robespierre: „Alles für das Volk, nichts durch das Volk“, haben die Väter des Grundgesetzes die Staatsform der „repräsentativen Demokratie“ gewählt, in der nur alle vier Jahre der Souverän (das Volk) seine Vertreter wählen kann. Damit soll verhindert werden, dass sich das leicht zu manipulierende Volk in die Hände von Rattenfängern begibt.
Exkurs 3)
„populistisch“ könnte durchaus mit „volksnah“ übersetzt werden, wenn nicht der Begriff „Populismus“ zum undifferenzierten Kampfbegriff für den politischen Gegner umgedeutet wurde. Nun gibt es „rechten“ Populismus in verschiedenen Ausprägungen in den USA, Frankreich, Deutschland usw., weil „Rechts“ ein ernst zu nehmender Feind ist. „Linken“ Populismus gibt´s nur ansatzweise, weil darin gar keine Opposition gesehen wird
Begründung der obigen Definition
Eine ehrliche Definition, die nicht als parteipolitischer Kampfbegriff missbraucht werden kann, um den Oppositionellen mundtot zu machen, hat Renate Köcher, die kluge Chefin des Instituts für Demoskopie Allensbach, vorgeschlagen: „Ein Populist ist ein Politiker, der dem Volke nach dem Munde redet, ohne die Meinung des Volkes zu teilen. Also ein politischer Heuchler! Bei allen als Populisten bezeichneten Politikern ist aber schwerlich Heuchelei zu erkennen. Sie meinen das, was sie sagen, und ein Teil des Volkes ist zufrieden. Es gibt gewiss Interdependenzen. Aber der „populistische“ Politiker folgt nicht dem Volke, sondern das Volk folgt dem sogenannten „Populisten“.
Definition von Populismus im Mainstream
Die Wähler vermissen echte Überzeugungen beim Populisten. Diese spiegeln die Meinung der Wähler und sie laufen ihnen hinterher. Sie hängen die Fahne nach dem Wind und sind deshalb unglaubwürdig.
Die Keule „Populismus“ erschlägt alle differenziertere Erkenntnis und macht das kritische Vokabular ärmer.
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Samstag, 19. November 2016
Populismus droht allen
cevenole, 13:18h
Es ist a priori nicht sicher, dass Linksliberale oder Linkssoziale eine bessere Politik für die Menschen machen als Rechtsliberale oder Rechtkonservative.
In Europa gibt es zurzeit gewiss große ökonomische und soziale Probleme. Auch die Welt wird nicht von Friedensfürsten regiert. Da ist der Vorwurf an sogenannte Populisten geradezu lächerlich, sie böten nur einfache oder keine Lösungen an.
Bei Wahlen 2017 könnten sie in einigen Ländern an die Macht kommen. Wenn Populisten dann eine effektivere Politik machen, mit der die Menschen zufriedener sind, dann sind ihnen in Geschichtsbüchern einige Seiten sicher.
In Europa gibt es zurzeit gewiss große ökonomische und soziale Probleme. Auch die Welt wird nicht von Friedensfürsten regiert. Da ist der Vorwurf an sogenannte Populisten geradezu lächerlich, sie böten nur einfache oder keine Lösungen an.
Bei Wahlen 2017 könnten sie in einigen Ländern an die Macht kommen. Wenn Populisten dann eine effektivere Politik machen, mit der die Menschen zufriedener sind, dann sind ihnen in Geschichtsbüchern einige Seiten sicher.
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Donnerstag, 10. November 2016
„Populistische“ Parteien
cevenole, 13:59h
Es gibt ein Unbehagen in Deutschland und der westlichen Welt, das sich in gleichen Strukturen und Inhalten in sogenannten rechten populistischen Parteien manifestiert.
Das liegt daran, dass Eliten größträumiger Denker das „Volk“, das in Deutschland zu allem Übel auch noch in „Bevölkerung“ umbenannt werden soll, nicht besonders schätzen,
dass das Gefühl für „Heimat“ diffamiert wird,
dass der Weihnachtsbaum als „unzeitgemäßes Ritual“ beseitigt werden soll,
dass die Bürger zu Weltbürgern oder nur zu Gattungswesen ohne Individualität umgeformt werden sollen,
dass Deutschsein auf „Verfassungspatriotismus“ beschränkt werden soll,
und dass die Bürger Europa als Nation und als neue Heimat empfinden sollen.
Gegen diese Großdemiurgen, die mehr planen als nur gemeinsame sinnvolle Außen-, Sicherheits- Verteidigungs-und Wirtschaftspolitik bildet sich in vielen Ländern eine mächtige, teils diffuse Opposition. Denn die Menschen verlangen nach Lebensinhalten jenseits von Politik und Materiellem. Dieses Verlangen wird immer noch gestillt durch eine tradierte überschaubare Kultur, die sie nicht abrupt verlieren wollen.
Sie lieben immer noch eher das Lampenlicht des Privaten als die große Sonne des unterschiedslos Allgemeinen.
Das liegt daran, dass Eliten größträumiger Denker das „Volk“, das in Deutschland zu allem Übel auch noch in „Bevölkerung“ umbenannt werden soll, nicht besonders schätzen,
dass das Gefühl für „Heimat“ diffamiert wird,
dass der Weihnachtsbaum als „unzeitgemäßes Ritual“ beseitigt werden soll,
dass die Bürger zu Weltbürgern oder nur zu Gattungswesen ohne Individualität umgeformt werden sollen,
dass Deutschsein auf „Verfassungspatriotismus“ beschränkt werden soll,
und dass die Bürger Europa als Nation und als neue Heimat empfinden sollen.
Gegen diese Großdemiurgen, die mehr planen als nur gemeinsame sinnvolle Außen-, Sicherheits- Verteidigungs-und Wirtschaftspolitik bildet sich in vielen Ländern eine mächtige, teils diffuse Opposition. Denn die Menschen verlangen nach Lebensinhalten jenseits von Politik und Materiellem. Dieses Verlangen wird immer noch gestillt durch eine tradierte überschaubare Kultur, die sie nicht abrupt verlieren wollen.
Sie lieben immer noch eher das Lampenlicht des Privaten als die große Sonne des unterschiedslos Allgemeinen.
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Dienstag, 5. Juli 2016
Populisten sind an allem schuld
cevenole, 10:24h
Überall in Europa steigt die Zahl der „Populisten“, in denen nur Verführer des armen, uninformierten Volkes gesehen werden. Über ihren Einfluss wird intelligent oder ideologisch erbittert gestritten.
Nun sind diese Populisten zwar verbreitet, aber in kaum einer europäischen Regierung vertreten, die für das Wohlergehen des Volkes sorgen sollte. Und dennoch gibt es unerträgliche Probleme in Europa und weltweit. Vor allem eine katastrophale Jugendarbeitslosigkeit, desweiteren Schuldenberge, Migrantenprobleme, religiösen Terror, Rentenkürzungen. Keines dieser real existierenden Krisen haben bisher die Populisten zu verantworten, sondern diejenigen, die als „Establishment“ bezeichnet werden. Wenn diese ein wenig von der Kraft, mit der sie die Populisten bekämpfen, umleiten würden in positive Energien zur Bewältigung selbst verschuldeter Probleme, dann schrumpfen sie damit auch die Populisten.
Nun sind diese Populisten zwar verbreitet, aber in kaum einer europäischen Regierung vertreten, die für das Wohlergehen des Volkes sorgen sollte. Und dennoch gibt es unerträgliche Probleme in Europa und weltweit. Vor allem eine katastrophale Jugendarbeitslosigkeit, desweiteren Schuldenberge, Migrantenprobleme, religiösen Terror, Rentenkürzungen. Keines dieser real existierenden Krisen haben bisher die Populisten zu verantworten, sondern diejenigen, die als „Establishment“ bezeichnet werden. Wenn diese ein wenig von der Kraft, mit der sie die Populisten bekämpfen, umleiten würden in positive Energien zur Bewältigung selbst verschuldeter Probleme, dann schrumpfen sie damit auch die Populisten.
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Freitag, 6. Mai 2016
Die seltenen „Vernunftisten“
cevenole, 15:27h
In Europa gibt es eine Fülle von Rechtspopulisten, - und diese Dumpfbacken werden von hirnrissigen Millionen von Bürgern auch noch gewählt!
Weniger zahlreich sind die Mitte- und Linkspopulisten.
Längt man das „o“ in „Populist“, dann wird daraus ein Pappelliebhaber, denn populus mit langem „o“ heißt im Lateinischen „Pappel“.
Missverständlich und ein wenig eklig ist ein Sonderfall: der Popelist.
Wie aber - um alles in der Welt - erkennt man einen wahrhaft nachhaltigen „Vernunftisten“ in diesem ganzen Schwarm von Populisten?
Weniger zahlreich sind die Mitte- und Linkspopulisten.
Längt man das „o“ in „Populist“, dann wird daraus ein Pappelliebhaber, denn populus mit langem „o“ heißt im Lateinischen „Pappel“.
Missverständlich und ein wenig eklig ist ein Sonderfall: der Popelist.
Wie aber - um alles in der Welt - erkennt man einen wahrhaft nachhaltigen „Vernunftisten“ in diesem ganzen Schwarm von Populisten?
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Montag, 4. Januar 2016
Populär - populistisch - popolistisch
cevenole, 13:35h
Worin besteht der Unterschied zwischen „populär“ und „populistisch“? Populistisch sind fast ausschließlich konservative bis rechte Parteien. Mit einer Ausnahme: Nach Meinung der Grünen ist auch die CSU nicht nur populistisch, sondern sogar „schäbig“. Doch Meinungen der Grünen - zu schweigen von den Linken - zur Innen-, Außen- und Sicherheitspolitik ist popolistisch, d.h. für´n Arsch.
Und wie soll man die jüngsten Einlassungen von Thomas Oppermann (SPD) nennen: „populistisch“ oder „politisch“, sogar „korrekt“?:
Für den Zulauf zur AfD macht er nämlich die Politik von Angela Merkel verantwortlich. Sie habe Millionen von „bodenständigen Konservativen“ aus der CDU vergrault. Und sie müsse den Menschen die „ungeschminkte Wahrheit über die Integration und ihre Schwierigkeiten sagen“. Das bedeutet aber, dass bisher die Wahrheit „geschminkt“ wurde, eigentlich ein Vorwurf an Populisten. Oppermann müsste bei seiner Argumentation glücklich sein, dass so viele „bodenständige Konservative“ in der AfD eine politische Heimat gefunden haben.
Und wie soll man die jüngsten Einlassungen von Thomas Oppermann (SPD) nennen: „populistisch“ oder „politisch“, sogar „korrekt“?:
Für den Zulauf zur AfD macht er nämlich die Politik von Angela Merkel verantwortlich. Sie habe Millionen von „bodenständigen Konservativen“ aus der CDU vergrault. Und sie müsse den Menschen die „ungeschminkte Wahrheit über die Integration und ihre Schwierigkeiten sagen“. Das bedeutet aber, dass bisher die Wahrheit „geschminkt“ wurde, eigentlich ein Vorwurf an Populisten. Oppermann müsste bei seiner Argumentation glücklich sein, dass so viele „bodenständige Konservative“ in der AfD eine politische Heimat gefunden haben.
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