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Samstag, 17. Oktober 2015
Staat und Individuum
cevenole, 20:04h
Das christlich-ethische Gebot: Wenn Dich ein Aggressor auf die eine Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin, kann nur für den einzelnen Menschen gelten. Kein Staat darf von seinen Bürgern in rigoroser Moral verlangen, dass sie „dem Übel, das ihnen von einem bösen Menschen zugefügt wird, nicht widerstehen sollen“. Für Politiker und Staaten gilt umgekehrt der Satz: Du sollst dem Übel gewaltsam widerstehen, sonst - bist Du für seine Überhandnahme verantwortlich.
In der aktuellen Migrantenkrise geht es auch um eine ethisch-gesellschaftliche Entscheidung, nicht um klassische Aufgaben des Staates. Der Staat allein mit Angela Merkel an der Spitze kann von seinen Bürgern nicht kollektiv erwarten oder sogar verlangen, dass sie Wohlstand teilen müssen, und er kann auch nicht kollektiv erwarten oder sogar verlangen, dass sie jede Masse und jede Form von kultureller Fremdheit ertragen müssen. Das bleibt der individuellen Entscheidung der Bürger überlassen.
In der aktuellen Migrantenkrise geht es auch um eine ethisch-gesellschaftliche Entscheidung, nicht um klassische Aufgaben des Staates. Der Staat allein mit Angela Merkel an der Spitze kann von seinen Bürgern nicht kollektiv erwarten oder sogar verlangen, dass sie Wohlstand teilen müssen, und er kann auch nicht kollektiv erwarten oder sogar verlangen, dass sie jede Masse und jede Form von kultureller Fremdheit ertragen müssen. Das bleibt der individuellen Entscheidung der Bürger überlassen.
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Cui bono?
cevenole, 13:53h
Warum eigentlich, sagte sich der „Spiegel“, soll das Sommermärchen von 2006, das als ein immenser Imageaufwerter für Deutschland im weltweiten Ansehen gilt, diese positive Bewertung im Gedächtnis der Menschen behalten, wenn es um die Wahrheit geht? Deshalb verbreitet das Magazin jetzt mit einem unbestätigten Bericht böse Gerüchte, es sei Geld aus einer schwarzen Kasse des Bewerbungskomitees geflossen. Die bekannte erste Frage bei einer Recherche, wem das Verbrechen nützt (Cui bono?), kann man bisher nur vage beantworten. Sicher aber hat der „Spiegel“ einen großen Nutzen davon und vielleicht auch die „Wahrheit“, die ich Strolch in diesem Falle aber gar nicht wissen will.
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Die Begriffe „kippen“
cevenole, 13:28h
In zwei WELT-Artikeln vom 17.10. liest man Überraschendes:
In einem gibt es ein Hapax legomenon (griech.), d.h. zum ersten und bisher einzigen Male wird von „linkspopulistisch“ gesprochen, wo doch sonst in den deutschen Medien eher die „Rechtspopulisten“ die Welt durcheinander bringen. „Die „linkspopulistische“ Regierung unter Premier Robert Fiko (Slowakei) schürt diese Ängste noch ( vor den Migrantenzahlen) und gibt sich in den Verhandlungen in Brüssel beinhart“.
In einem zweiten Artikel überwiegen für den Zustrom nach Europa die Begriffe „Migranten“ und „Migrationspolitik“ gegenüber dem emotionsbeladenen und Mitleid erregenden Begriff „Flüchtling“ (aus der Hölle kommend). Siegt da etwa die Ehrlichkeit?
Und seit kurzer Zeit ist auch der Begriff „Schlächter“ für Assad aus dem Vokabular von Journalisten und Politikern verschwunden, da man sich vorstellen kann, mit Assad eine Übergangsregierung zu bilden, damit Syrien als Staat nicht gänzlich zerfällt. Nur in Ägypten bleibt bisher alles beim Alten. Der Sturz des „diktatorischen Demokraten“ und Muslimbruder Mursi wird latent bedauert, weil der „Generalfeldmarschall“ al-Sisi kein Garant ist für eine Demokratie wie die Schweiz.
In einem gibt es ein Hapax legomenon (griech.), d.h. zum ersten und bisher einzigen Male wird von „linkspopulistisch“ gesprochen, wo doch sonst in den deutschen Medien eher die „Rechtspopulisten“ die Welt durcheinander bringen. „Die „linkspopulistische“ Regierung unter Premier Robert Fiko (Slowakei) schürt diese Ängste noch ( vor den Migrantenzahlen) und gibt sich in den Verhandlungen in Brüssel beinhart“.
In einem zweiten Artikel überwiegen für den Zustrom nach Europa die Begriffe „Migranten“ und „Migrationspolitik“ gegenüber dem emotionsbeladenen und Mitleid erregenden Begriff „Flüchtling“ (aus der Hölle kommend). Siegt da etwa die Ehrlichkeit?
Und seit kurzer Zeit ist auch der Begriff „Schlächter“ für Assad aus dem Vokabular von Journalisten und Politikern verschwunden, da man sich vorstellen kann, mit Assad eine Übergangsregierung zu bilden, damit Syrien als Staat nicht gänzlich zerfällt. Nur in Ägypten bleibt bisher alles beim Alten. Der Sturz des „diktatorischen Demokraten“ und Muslimbruder Mursi wird latent bedauert, weil der „Generalfeldmarschall“ al-Sisi kein Garant ist für eine Demokratie wie die Schweiz.
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Freitag, 16. Oktober 2015
Islamophobie
cevenole, 22:25h
Ich bin nicht islamophob, d.h. ich habe keine Angst vor Muslimen. Aber ich mag orthodoxe und missionarische Muslime mit ihrer vormodernen Kultur nicht und kann nicht erkennen, dass sie mir einen Mehrwert für mein Leben bringen.
Ich finde es auch sehr bizarr, dass „gemäßigte“ Muslime, die „gemäßigte“ Ideen verkünden, so hoch gelobt werden. Denn bei diesen „gemäßigten“ Ideen handelt es sich meistens um westliche Werte, die hier häufig nach schweren geistigen Kämpfen gelten.
Auch nach intensiver Suche und mehreren Seminaren zum Islam habe ich keinen islamischen Denker entdeckt, der den europäischen Philosophen, Historikern und Literaten das Wasser reichen könnte.
Ich finde es auch sehr bizarr, dass „gemäßigte“ Muslime, die „gemäßigte“ Ideen verkünden, so hoch gelobt werden. Denn bei diesen „gemäßigten“ Ideen handelt es sich meistens um westliche Werte, die hier häufig nach schweren geistigen Kämpfen gelten.
Auch nach intensiver Suche und mehreren Seminaren zum Islam habe ich keinen islamischen Denker entdeckt, der den europäischen Philosophen, Historikern und Literaten das Wasser reichen könnte.
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Das Rollenspiel
cevenole, 12:26h
Gegen moralisch rigoros vorgetragene Begründungen in der Migrantenkrise mit Formulierungen und Begriffen wie „Menschenrechte, Schutzbedürfnis, die aus der Hölle kommen, Schlauchboote, reiches Land, es geht um Menschen“ kann man nur schwer argumentieren. Man gilt schnell als mitleidslos und als Bayer.
Es bleibt aber ein Hoffnungsschimmer. Die reale Notlage in den Aufnahmestätten verändert auch die Argumentation ehemals optimistischer Superhumanisten. Diese Entwicklung kann noch beschleunigt werden. In Rhetorikkursen und im Schulunterricht gibt es das erkenntniserweiternde Training des Rollenspiels. Daher schlage ich vor, dass die verantwortlichen und teilweise überforderten und verzweifelten Kommunalpolitiker ihre Rollen tauschen mit den Politikern, die immer noch der Meinung sind, dass die massenhafte, bisher ungeregelte Einwanderung kein wirkliches Problem darstellt, sondern nur zügiger und „flexibler“ gelöst werden muss, und davon raunen, dass Deutschland „ein ganz anderes Land“ werde.
Und als Höhepunkt sollte Angela in Bayern ihr Wesen treiben und Horst in Berlin für Unruhe sorgen. Dann könnten wir uns an der überraschenden Situation erfreuen: „Seehofer wirbt, Merkel wettert“.
Es bleibt aber ein Hoffnungsschimmer. Die reale Notlage in den Aufnahmestätten verändert auch die Argumentation ehemals optimistischer Superhumanisten. Diese Entwicklung kann noch beschleunigt werden. In Rhetorikkursen und im Schulunterricht gibt es das erkenntniserweiternde Training des Rollenspiels. Daher schlage ich vor, dass die verantwortlichen und teilweise überforderten und verzweifelten Kommunalpolitiker ihre Rollen tauschen mit den Politikern, die immer noch der Meinung sind, dass die massenhafte, bisher ungeregelte Einwanderung kein wirkliches Problem darstellt, sondern nur zügiger und „flexibler“ gelöst werden muss, und davon raunen, dass Deutschland „ein ganz anderes Land“ werde.
Und als Höhepunkt sollte Angela in Bayern ihr Wesen treiben und Horst in Berlin für Unruhe sorgen. Dann könnten wir uns an der überraschenden Situation erfreuen: „Seehofer wirbt, Merkel wettert“.
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Mittwoch, 14. Oktober 2015
Der Buddhismus gehört zu Island
cevenole, 16:01h
Aus Vientiane/Laos soll ein Ehepaar mit fünf Kindern nach Island eingewandert sein. Wie konnte es anders sein - viele Rechte regten sich darüber auf. Die Diskussion beendete der isländische Ministerpräsident Gunnlaugsson mit dem Toleranzedikt: „Der Buddhismus gehört zu Island!“
Diese Nachricht ist nicht ganz gesichert. Aber sicher ist die Freude darüber, dass mit der Türkei jetzt neben Albanien und Deutschland ein drittes islamisches Land zu den Europameisterschaften nach Frankreich fahren darf.
Diese Nachricht ist nicht ganz gesichert. Aber sicher ist die Freude darüber, dass mit der Türkei jetzt neben Albanien und Deutschland ein drittes islamisches Land zu den Europameisterschaften nach Frankreich fahren darf.
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Ab ins Paradies
cevenole, 15:43h
Eine mir bisher unbekannte Martina Meister tritt viele französische Intellektuelle in einem Artikel der WELT vom 14.10. fröhlich in die Tonne, weil diese den Fluchttsunami nicht positiv sehen, darunter Alain Finkelkraut (sic!) und Michel Houellebecq. Allen diesen pessimistischen Philosophen und Literaten stehen ihrer Meinung nach wahrscheinlich die deutschen Geistesheroen wie Claudia Roth, Schäfer-Gümbel, Göring-Eckhardt und viele andere Walhalla-Aspiranten gegenüber und auch Thomas Schmid in derselben Ausgabe der WELT - im Rahmen eines hochintellektuellen Großhirngespinst - , die behaupten, Europa sei ein Einwanderungskontinent, er werde es bleiben, kein politisches Kraut sei dagegen gewachsen. Klassische Einwanderungsländer, wie die USA, Kanada und Australien, haben
„politisches Kraut“ zur Verfügung gehabt, um ihre Einwanderung vernünftig zu steuern und sich nicht - durch politische Reklame veranlasst - überrennen zu lassen. Außerdem will ganz Europa gar kein regelloser Einwanderungskontinent sein, wie Michael Stürmer ebenfalls in der WELT vom 14.10. berichtet: „Die deutsche „Willkommenskultur“ nötigt Briten und Franzosen, von anderen zu schweigen, offenen Hohn und den Verweis ab, Europa sei eine Rechtsgemeinschaft, und daran möge man sich auch in Berlin bitte wieder halten“.
Was fällt den deutschen Politikern eigentlich ein, vielen Kommunen und Städten in unserem Land ein unfassbares Chaos zu bescheren nach dem halbirren Motto: Wer kommt, ist zunächst willkommen. Andere Länder sollen verhindern, dass diese Massen kommen, und die deutschen rund 3000 km Außengrenzen können nicht geschützt werden, wohl aber die viele Tausend Kilometer Außengrenze der EU.
„politisches Kraut“ zur Verfügung gehabt, um ihre Einwanderung vernünftig zu steuern und sich nicht - durch politische Reklame veranlasst - überrennen zu lassen. Außerdem will ganz Europa gar kein regelloser Einwanderungskontinent sein, wie Michael Stürmer ebenfalls in der WELT vom 14.10. berichtet: „Die deutsche „Willkommenskultur“ nötigt Briten und Franzosen, von anderen zu schweigen, offenen Hohn und den Verweis ab, Europa sei eine Rechtsgemeinschaft, und daran möge man sich auch in Berlin bitte wieder halten“.
Was fällt den deutschen Politikern eigentlich ein, vielen Kommunen und Städten in unserem Land ein unfassbares Chaos zu bescheren nach dem halbirren Motto: Wer kommt, ist zunächst willkommen. Andere Länder sollen verhindern, dass diese Massen kommen, und die deutschen rund 3000 km Außengrenzen können nicht geschützt werden, wohl aber die viele Tausend Kilometer Außengrenze der EU.
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