Sonntag, 20. Dezember 2015
Der Hass der Mitte
Politiker stellen sich die erstaunte Frage, warum „der Hass“ auch in „der Mitte“ der Gesellschaft angekommen ist. Viele komplexe Gründe aus unterschiedlichsten Bereichen werden für eine Antwort gesucht:
Pegida und AfD schüren und verstärken Ängste anstatt sie abzubauen. Der Abbau von Ängsten, z.B. vor dem Islam in seiner salafistischen und dschihadistischen Ausprägung, gelingt aber keiner anderen Partei. Zwei Diktaturen haben in der ehemaligen DDR in den Mentalitäten ihre Spuren hinterlassen. Die dortige Bevölkerung ist kaum mit Fremden in Berührung gekommen, und sie ist immer bevormundet worden. Schon in der Schule müssten die Vorteile der Demokratie verstärkt gelehrt werden. Auch Neid und Verlustängste unterer Bevölkerungsschichten werden eine Rolle spielen.
Das ist eine komplexe Diagnose, die eine langfristige Therapie erfordert.
Es könnte aber auch eine einfache mit einem Tabu belegte Diagnose für diese „Krankheit“ zutreffen, die eine einfache Therapie schnell heilen könnte:
Merkel hat Geister mit ihrer Flüchtlingspolitik gerufen, die sich jetzt austoben. Der „Hass“ wird verschwinden, wenn die Flüchtlingszahlen „spürbar“ reduziert werden.

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Vergessene Irrtümer und Zeitgeist-Hypes
Aus meinen Notizen habe ich einige tiefverwurzelte Meinungen, Kokolores, falsch verstandene Zitate und hinkende Vergleiche zusammengestellt, die das Weltgewissen immer noch bewegen , die Gesellschaften und den Zeitgeist prägen oder einfach verschwunden sind. Damit wird aber auch bewiesen, dass Vergangenheit und Gegenwart durch die Zukunft geistig überholt werden können.

1) „Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf“(Erich Honecker). Tatsächlich, der Sozialismus lebt!
2) Das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“ ist eine falsche Luther-Übersetzung der Originaltexte. Da steht geschrieben „Du sollst nicht morden“.
Pazifisten dürften sich nicht auf dieses Gebot beziehen.
3) „Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin; dann kommt der Krieg zu Dir“ (Berthold Brecht). Der letzte Halbsatz wird von Pazifisten nicht gekannt oder unterschlagen.
4) Die Ethik der Bergpredigt fordert „Halte die andere Wange hin!“ - unbedingt, ohne zu fragen, wieso es dem anderen zukommt, zu schlagen. Das gehört zum Credo der Appeaser, die ein Krokodil füttern in der Hoffnung, dass es ihn als letzten frisst. Die Forderung beinhaltet aber auch eine Unmöglichkeit: Wie sollen wir unseren brutalen Feinden die andere Wange hinhalten, wenn sie uns den Kopf abgeschlagen haben. Auch beten können wir dann nicht mehr mit ihnen. Dieser Fall ist in Jesu und seiner Nachfolger Empfehlung nicht vorgesehen.
5) „Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt“. Mit „Nadelöhr“ wird ein enges Tor in Jerusalem bezeichnet, durch das Kamele nur schwer in die Stadt kommen konnten. Es ist tröstlich, dass dieser oder jener Reiche doch in den Himmel kommt. Dass „Nadelöhr“ taugt also nicht zur Kapitalismuskritik. (Zu gegebener Zeit können einige Jesus fragen, ob diese Interpretation von „Nadelöhr“ richtig ist)
6) „Die Deutschen waren in der Zeit des Dritten Reiches nahezu alle von einem mörderischen Antisemitismus getrieben“. Dem Autor dieser Behauptung, dem Amerikaner Daniel Goldhagen flogen 1996 die Herzen des linksgewirkten deutschen Publikums zu. Dazu gehörten auch die vielen „heroischen Nachkriegskämpfer“ gegen Hitler-Deutschland.
7) Stanley Milgram hat durch eine geniale Versuchsanordnung bewiesen, dass sich Menschen nicht nur im Krieg zu fürchterlichen Taten hinreißen lassen. Aus diesem Experiment sollte man lernen, dass es eine Grenze gibt, wo man „nein“ sagen muss. Etiam si omnes - ego non!
8) Die Millionen von Migranten werden Deutschland „bereichern“ und mittel- und langfristig auch „finanzielle Vorteile“ bringen. Es ist noch nicht sicher, ob solche und ähnliche Analysen nicht auch in diese Sammlung passen.
9) „Auge um Auge Zahn um Zahn“ . Gern wird dieses Zitat benutzt, um zu zeigen, dass das Alte Testament keineswegs humaner sei als aggressive Suren im Koran. Es wird bei dieser Kritik nicht erkannt, dass dieses Prinzip ein Fortschritt in der Rechtsprechung war gegenüber der Willkür des Einzelnen. Verbrechen und Strafe sollten adäquat geregelt werden.
10) Zum Schluss ein kleines Finale. Alle folgenden Hypes sind im Orkus des Vergessens verschwunden: Antiautoritäre Erziehung - keine Nachrüstung! - keine Wiedervereinigung! - Äquidistanz Ostblock zu USA - Abschaffung von Salzgitter, der Erfassungsstelle für DDR-Unrecht.

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Fremdenfeindliche Hetze
Das kann und darf gar nicht wahr sein, was Geheimdienste und Mitarbeiter von Frontex entdeckt haben. Fabrice Leggeri, Chef von Frontex, sieht in „den großen Strömen von Menschen, die derzeit unkontrolliert nach Europa „einreisen“ natürlich auch ein Sicherheitsrisiko“. Sicher ist auch, dass mindestens zwei der Terroristen von Paris mit gefälschten Pässen nach Europa „geflohen“ sind. Sie haben sich unter die Flüchtlinge gemischt - und keiner hat sie bemerkt. Das wird auch zunehmend schwieriger, weil sie mit sog. „echten falschen Pässen“, in deren Besitz der IS gekommen ist, unterwegs sind.

Sind diese Informationen „fremdenfeindliche Hetze“, wie manche deutschen Politiker nicht müde werden zu betonen, wenn „Verbindungen gesehen werden zwischen Flüchtlingen und Terroristen“?

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Kopfabschlagen ist verboten
Es fällt vielen Deutschen schwer, besonders den Grünen, in welche deutschen Werte Ausländer integriert werden sollen.
Versuchen wir es doch mal anders. Vielleicht kann man sich auf eine Definition ex negativo leichter einigen, was n i c h t zu deutschen Werten gehört, z.B. das Kopfabschlagen.

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Missbrauch der Bibel durch Terroristen?
Muss man die Frage stellen, wie viele Terroristen sich unter den 62. 427 Spaniern befinden, die im Jahre 2015 bis September nach Deutschland gekommen sind?
Erklärtermaßen planen diese Zuwanderer ihre Zukunft in Deutschland, weil ihnen Spanien keine Chancen bietet.
Da muss man doch mal wirklich betonen, dass die Bibel von Terroristen nicht „missbraucht“ werden kann.

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Samstag, 19. Dezember 2015
Arroganz und langsam mahlende Mühlen
Merkel redet dauernd davon, dass Politik einen langen Atem braucht, dass Beschlüsse der EU über lange Zeit erkämpft werden müssen und dass die Mühlen der unterschiedlichen Staaten unterschiedlich schnell mahlen.
Ich habe den bösen Verdacht, dass sie diese Aussagen nicht als Politikwissenschaftlerin getroffen hat, sondern arrogant glaubt, allein ihre eigenen politischen Vorgaben würden da gemahlen, und würden sich langfristig durchsetzen.

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Interessegeleitete Desinformation
Ist Assad in Wahrheit der Teufel, als den ihn „der Westen“ sieht, oder wird er aus machtpolitischen Gründen dazu gemacht?
Sicher ist, dass „der Westen“ mit Assad als Präsidenten Syriens nur begrenzten Einfluss in dieser Region haben wird. Offenbar wollen nun die Russen Assad auch stützen, um diesen einseitigen Einfluss, besonders der USA, zu verhindern.
Und, oh Wunder, die WELT beweist heute (19.12.) Mut, ein Interview mit Assad nachzudrucken, dessen Inhalt den Leser nachdenklich machen muss, - über angebliche Zahlen und über doch vorhandene politische Einsichten dieses „teuflischen Schlächters seines Volkes“. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass mit dem Inhalt die Leser auf manipulative Desinformation reinfallen sollen. Die Zukunft wird´s erweisen. Nicht nur „das Böse“ kennt Manipulation.
Zurzeit scheinen mir Aussagen von Assad recht plausibel, z.B. „Wenn sie mich weghaben wollen, müssen sie den Weg über die Wahlurne nehmen“ und: Waren das in den ersten Wochen der Aufstände in Syrien friedliche Demonstranten, die „viele Polizisten töteten“ und von Anfang an „Maschinengewehre und alles andere hatten?“

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Freitag, 18. Dezember 2015
Ich liebe Euch doch alle
Der punktartig auf Deutschland konzentrierte Schmerz in der Migrantenkrise, dessen Ursache Merkels Diktum ist (siehe unten): „Ich liebe Euch doch alle!“, soll jetzt mit finanziellen Drohgebärden als Flächenschmerz auf alle EU-Länder verteilt werden.

PS Warum sind nicht schon die ersten Flüchtlinge, die in Lagern des Nahen Ostens leben müssen, vor Jahren auf den Gedanken gekommen, nach Europa zu fliehen?

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Betonierte Aversion gegen Obergrenzen
Parteiübergreifend ist man sich einig, dass die Zahl der Flüchtgranten, die nach Deutschland legal und illegal kommen, kleiner werden muss.
Umgangssprachliche Begriffe wie „begrenzen“, „reduzieren“, „spürbar senken“ und zahlenmäßig umstrittene „Kontingente“ werden bemüht, um Merkels betonierte Aversion gegen den Begriff „Obergrenze“ nicht aussprechen zu müssen. „Obergrenze“ geht nämlich gar nicht, weil man nicht weiß, was mit dem einen Flüchtling passieren soll, der diese Obergrenze überschreitet. Auch Anton Hofreiter, der grüne Logiker und deutsche Großdenker, sieht in der Forderung der CSU nach einer Obergrenze eine „boshafte Form der Naivität“. Trotz der Definition einer Obergrenze würden nämlich nicht weniger Flüchtlinge kommen.
Sein an die EU gerichteter Vorschlag zur BRS-Lösung (begrenzen, reduzieren, senken) lautet:
„Jedes Jahr einem festgelegten Kontingent von mehreren Hunderttausend Flüchtlingen eine sichere Schifffahrt über das Mittelmeer“ zu organisieren. Den Flüchtgranten, die nicht zu diesem Kontingent gehören und zurückbleiben müssen, sollen Versprechungen für das folgende Jahr gemacht werden. Er will wohl allen Flüchtlingen dieser Welt durch Flyer oder Muezzine eine Hoffnung auf später verkünden lassen.
Beide Gedanken passen nicht zusammen:
„Trotz Obergrenze werden die Flüchtlinge nicht weniger“ gegen „Begrenzte Kontingente (Obergrenzen) und Versprechungen reduzieren die Zahl der Flüchtgranten“.

PS Merkels verfehlte Migrationspolitik mit wahrlich tragischen Einzelschicksalen zu begründen, ist manipulative Desinformation.

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