Dienstag, 26. Januar 2016
Gegensätze
Die schäbige rechtsradikal-rechtsliberale Mischung von Ressentiments, Gegenkritik und Korrekturwünschen steht einer guten moralischen linken Sozial- und Flüchtlingspolitik gegenüber.
Ich rechne mich keinem der beiden Gegensätze zu. Ich bin nur allergisch gegen horrenden Unsinn, gegen das Schönreden oder das Verdrängen von angerichtetem Chaos, gegen die Annahme, dass Deutschland allein weiß und bestimmen darf, was andere zu denken haben, gegen die Behauptung, Angela Merkel sei die erste Vorkämpferin gegen den Flüchtlingsstrom gewesen. Ich werde meine Leuchttürme Lord Weidenfeld, Heinrich August Winkler, Udo di Fabio, Helmut Schmidt und viele andere nicht tauschen gegen Elmar Brok, Altmaier und Angela Merkel.
Es widerspricht jeglicher Logik, menschlicher Erfahrung und natürlicher Schutzmechanismen, nicht zu wissen, wer kommt, alle ungeprüft ins Land zu lassen, die in einer Kultur sozialisiert wurden, in der es ein explosives Gemisch aus Religion und Politik gibt, wo Gleichberechtigung von Mann und Frau abgelehnt wird, in der weitere Freiheiten, auf die Europa stolz sein darf, fast nichts gelten, wo unzivilisierte Bräuche vorherrschen. Auch eine „schwäbische Hausfrau wird das nicht wollen.
Und wenn auch Deutschland kurzfristig seine Grenzen sichert, dann wird es sicher kurzfristig herzzerreißende Bilder geben. Diese Bilder müssen Normalbürger nicht ertragen, wohl aber Politiker.

PS Wie sichern Spanien und Australien ihre Grenzen?

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Parallelen
Bildungspolitiker hatten die Idee, schwächere von stärkeren Schülern lernen zu lassen. Gesteigert wurde diese Idee durch die Inklusion. Die Superpädagogen, die am Ende ihres Tunnelblicks nur Kranke und Schwache sehen, versuchen also viele Schüler als Hilfslehrer, Motivationslokomotiven und sozialen Kitt einzusetzen. Das Vorhaben wird stark kritisiert und der Erfolg bleibt zweifelhaft. Denn das rohstoffarme Deutschland braucht gut geförderte kluge Köpfe.
Merkel und Gefolge, die am Ende ihres Tunnelblicks nur Schwache und Kranke sehen, hatten die abstruse Idee, dass ein starkes Land allen Beladenen dieser Welt, die es bis Deutschland schaffen, helfen müsse. Die Massen sollen aber nicht inkludiert, sondern integriert werden. Das Vorhaben wird stark kritisiert und der zukünftige Erfolg bleibt zweifelhaft. Es überschlagen sich auch in dieser Krise die PRO- und CONTRA-Prognosen mit ihrer Wenn-dann-Struktur. Meistens geht Europa, das schon Jahrhunderte lang existiert, zugrunde.
Und so ist Merkel entweder wegen ihrer Hypermoral oder ihrer Politik eine „Erwähnung im Geschichtsbuch“ sicher, nur ist noch nicht klar, ob positiv oder negativ.

PS So ein herzloser Blog!

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Stilkritik
In einem WELT-Artikel vom 26.1., unterzeichnet mit up, ist eine Stilkritik an Beatrix von Storch (AfD) erschienen anlässlich ihres Auftritts in der Talkshow von Anne Will.
Bluse und Frisur passten nicht zum Kleinadel eines von Weizsäckers, von Graf Lambsdorff oder von Christian von Notz, der als Kleinadliger bisweilen großen grünen Quatsch erzählt. Die drei hätten in der Politik mit ihrer noblen Herkunft stilbildend gewirkt. Ob diese Meinung auch für die Hüte von Frau von Weizsäcker gilt, ist unklar. Nicht erwähnt wurden Karl-Theodor zu Guttenberg und die stilbildende dicke Jutta Gerta Armgard von Dithfurth.

Dieser Beitrag von up ist diffamierend und der WELT nicht würdig!

PS Äh,äh, Kamerad -, Monokel in die Scheiße gefallen, total zersplittert.

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Montag, 25. Januar 2016
Zwei „Denkschulen“
Die Meinung, dass Merkel bereits seit Anfang an eine heroische Vorkämpferin für eine Reduzierung der Migranten- und Flüchtlingsströme war, sollte sich selbst richten. Man müsste dann nämlich gleichzeitig zu erklären versuchen, warum die meisten Zuwanderer nach Deutschland wollen.
Einigkeit besteht in der Absicht zu verhindern, dass in den Jahren 2016ff. weiterhin Millionen von Flüchtlingen nach Deutschland kommen. Merkel sucht dafür eine internationale Lösung mit unübersichtlich vielen Modulen, Seehofer setzt kurzfristig mehr auf eine nationale Aufgabe. Die Vertreter und Bergprediger erfinden immer neue Gründe, um die deutschen Grenzen, wenn auch nur kurzfristig, nicht schließen zu müssen: Überalterung, Arbeitskräftemangel, bunteres Deutschland, andere ökonomische Gründe, politische Gründe für den Frieden in Europa und zuletzt, wenn alles nicht mehr akzeptiert wird, dann wird Christentum, Moral und Humanität mit bebender Stimmen eingefordert.
Die Fragen an die „Internationalisten“ müssen gestellt werden, ob sie denn glauben, dass mit ihren zahlreichen, bisher nur theoretischen Maßnahmen, die wesentlich auch das Christentum und eine undefinierte Moral bemühen, die Zahl der Zuwanderer wirksam begrenzt werden kann. Und was passieren soll, wenn ihr aufwendiger Plan scheitert.

Siegessicher und provokant werden die Vertreter der „nationalen Denkschule“ gefragt, was denn geschehen wird, wenn jedes europäische Land seine Grenzen schließt. Die Antwort darauf könnte lauten, dass diejenigen Menschen, die sich in der „Pipeline“ der Balkanroute befinden, anständig behandelt und versorgt werden. Da muss es gar kein befürchtetes Geschiebe mit Staus geben. Gleichzeitig müsste das Nachdrängen aus der Türkei entweder von der Türkei selber oder in Griechenland oder von Balkanstaaten mit großzügiger Hilfe der Europäer unterbunden werden.

PS Ich habe mit Jesus Kontakt aufgenommen. Er sagte mir, dass Bedford-Strohm irrt und Gauck recht hat.

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Sonntag, 24. Januar 2016
Hypothesen, aber Fragen bleiben
Wieso kehren einige Flüchtlinge freiwillig in die „Hölle“ zurück, z.B. nach Syrien?

Wieso bezeichnen Flüchtlinge ihr Leben unter der Herrschaft von Assads Truppen als „erträglich“, welches dann aber, nachdem Rebellen die Macht eroberten, „unerträglich“ wurde?

Warum werden christliche Flüchtlinge zu selten nach ihrem Urteil über den „Schlächter“ Assad befragt?

Wieso gibt es keine Statistiken, aus welchen genau bezeichneten Gegenden des Nahen Ostens und anderer Gebiete die vielen jungen Männer mit welchen Gründen geflohen sind?

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Die deutsche Komödie
Der Streit in Deutschland und Europa um die richtige Flüchtlingspolitik wird lächerlich.
Da gibt es eine gewisse Frau Merkel, wohlgemerkt keine allmächtige und allwissende Göttin, die gegen deutsche und europäische Politiker, Staatsrechtler, Historiker und weitere Intellektuelle, gewiss keine Blödmänner, darauf beharrt, Deutschlands Grenzen offen zu halten und eine internationale Lösung mit unglaublich vielen Facetten zu fordern, weil sonst Europa wieder mal „untergeht“.

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„Vom Ende her“ sieht die Prophetin
Merkel wird gelobt und bewundert, weil sie als Physikerin alles „vom Ende her“ (respice finem) bedenkt, also ganz anders als Normalmenschen.
Nun könnte man diese Fähigkeit eher metaphysischen Sehern und Propheten zuschreiben, als einer empirischen Wissenschaftlerin. Denn das ist die Physik!: Sie geht „induktiv“ vor, d.h. aus vielen Einzelbeobachtungen formuliert sie ein Gesetz. Sie setzt also nicht „das Ende“ oder „das Gesetz/Axiom“ an den Anfang und leitet von dort „deduktiv“ Einzelerkenntnisse ab.
Kann es sein, dass Merkel das „vom Ende her“ missverstanden hat und sich als Prophetin sieht gegen alle Widerstände?

(Dieser Blog ist Stefan Aust und seinem lesenswerten Artikel in der WamS vom 24.1. verpflichtet)

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