Samstag, 5. März 2016
Ich möchte das so gerne verstehen
Die Meinungen über die Auswirkungen eines Schengen-Aus gehen weit auseinander. Für Hans-Werner Sinn ist es schleierhaft, wieso die EU scheitern sollte, wenn man die nationalen Grenzen wieder kontrollieren muss. Andere Ökonomen sind pessimistischer. In der Praxis werde es wohl zu stundenlangen Wartezeiten und nervtötender Bürokratie kommen.
Trotz weiterer pessimistischer Argumente bleibt auch mir schleierhaft, weshalb es durch Kontrollen zu bedeutenden wirtschaftlichen Verlusten kommen soll. Grenzkontrollen werden doch eingeführt, um weitere Hunderttausende von Zuwanderern auf ihre Bleibeperspektive zu überprüfen und nicht etwa den Wirtschaftsverkehr. Das ist das Problem einer genügenden Zahl von Zöllnern.
Nach einer Schätzung der Bertelsmann-Stiftung würde das Aus von Schengen, was überhaupt nicht gewollt wird, die Deutschen bis 2025 im günstigsten Fall 77 Milliarden Euro Wohlstand kosten, im negativen Fall sogar 235 Milliarden Euro.
Es gibt dagegen auch Berechnungen, wie hoch die Kosten sein werden, wenn weiterhin unbegrenzt Migranten nach Deutschland kommen. Diese Kosten sind ebenfalls enorm hoch.

Eigentlich sind gar keine unsicheren Prognosen nötig. Man sollte den Warenverkehr mit Ländern analysieren, die jetzt schon ihre Grenzen kontrollieren, z.B. mit Dänemark und Schweden.

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Mergela Gelakel und der Soft-Populismus
Es geht alles durcheinander! Der EU-Ratspräsident Donald Tusk appelliert an die Wirtschaftsmigranten, „nicht nach Europa“ zu kommen. Ist das Soft-Populismus? Merkel will ein solches deutliches Zeichen (noch) nicht setzen. Sie, die Gute, weigert sich aber, die elendig in Griechenland lebenden Flüchtlinge aufzunehmen. Andererseits hat sie im vergangenen September eine „menschliche Katastrophe“ verhindern wollen, indem sie Deutschlands Grenzen unkontrolliert öffnen ließ für leidende Flüchtlinge am Budapester Hauptbahnhof. Die „menschliche Katastrophe“ an der mazedonischen Grenze ist aber viel größer!

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