Cevenole

Gemeinschaftliche europäische Werte sind etwas ganz anderes als Interessen europäischer Staaten.
Man sollte ihnen nicht vorschreiben, wie sie sich zu fühlen haben, sondern darüber nachdenken, warum sie sich nicht so fühlen, wie man sich selbst fühlt, und wie man meint, dass der andere sich eigentlich fühlen sollte

In der WELT vom 18.3. gibt es wie immer überwiegend wahre, aber auch einige falsche Sätze:
„Merkel ist im Team SPD“ (SPD-Generalsekretärin Barley) w.

„Die Grünen (staatstragend) ließen bald ihre radikalen Kräfte hinter sich, die AfD (organisierter Pessimismus) entsorgt ihre Gemäßigten“ (Alan Posener) falscher als f.
Aber ein sehr schöner rhetorischer Topos!

„Gebt den Altenpflegern mehr Zeit, mehr Geld, mehr Zukunft“ (Uwe Schmitt) w.
Eine wunderbare Hymne auf die Pfleger, „den Profis des Erbarmens“.

„Es ist zwingend, dass wir uns endlich auf gemeinsame Asylregeln festlegen. Es kann nicht sein, dass wir innerhalb Europas unterschiedlich mit der Frage umgehen, wer ein Wirtschafts- und wer ein Kriegsflüchtling ist“. w.
und
„Inzwischen muss man anerkennen, dass die Bundeskanzlerin die einzige Regierungschefin ist, die die Selbstachtung der Europäer bewahrt“. ( Dora Bakoyannis, Ex-Außenministerin Griechenlands) f.
Es ist schon ein starkes Stück, Merkel als einzige Wunderheilerin Europas zu erklären und alle anderen Staatsoberhäupter für Egoisten, Verächter von Solidarität und Barmherzigkeit sowie für intellektuell restringierte Zermalmer Europas zu halten.

„Merkel ist nicht die Bundeskanzlerin Europas, sondern Deutschlands“. (Cevenole) w.