Samstag, 6. Februar 2016
Berichte über Aleppo und viele Fragen (Syrien 4)
Wir erfahren aus den Medien, dass russische Luftangriffe auf Orte im Norden Aleppos einen Flüchtlingssturm verursachen. Weiteres Nachdenken, - das mag falsch sein -, und weitere Informationen lassen Skepsis aufkommen. Die Orte wurden bisher von der Nusra-Front und der islamistischen Organisation Ansar al-Din belagert. Wen sollten die russischen Bomben treffen? Doch wohl nicht die belagerte Zivilbevölkerung, sondern die belagernden Terrororganisationen am Rande der Orte. Wer war im Zentrum des Kessels, und warum fliehen sie? Sie fliehen sicher auch vor den russischen Bomben; aber auch vor den bekämpften Belagerern? Also vor wem? Vor Assads Truppen, die gerade den Belagerungsring gesprengt haben? Sehr unwahrscheinlich!
Könnten sie nach Beendigung der Kämpfe in ihre Dörfer zurückkehren oder machen sie sich auf nach Europa?
Die beiden Terrormilizen werden von den Organisatoren der Syrienkonferenzen auch gar nicht eingeladen, weil sie den Friedensprozess nicht fördern würden. Werden von den USA und ihren Verbündeten außer dem IS auch andere Terrorgruppen bekämpft?

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Erkenntnisse über Syrien in Nebensätzen (Syrien 3)
Einiges über Syrien erfährt man nur in versteckten Nebensätzen. Häufig wird die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ zitiert. Man muss aber wissen, dass sie ihren Sitz in London hat und der Opposition nahesteht. Von einer solchen parteiischen Organisation muss man geradezu erwarten, dass sie nicht erklärt, was Fassbomben sind und anrichten, und warum sie auch Zivilisten töten, dass sie nur berichtet, welche Dörfer und Städte Assads Armee belagert, dass sie verschweigt, dass auch Rebellen und Terroristen Dörfer und Städte belagern, dass sich diese Milizen die Zivilbevölkerung als Schutzschild nehmen, dass Russland schon lange vor westlichen Akteuren mit Rebellengruppen verhandelt hat, bevor es Luftangriffe begann. Mir ist nicht bekannt, dass irgendwer bisher mit den Russen gesprochen hat, welche Milizen sie mit ihren Luftangriffen verschont.
Es sollte doch auch möglich sein herauszufinden, welche Menschen in Assads Gefängnissen saßen oder sitzen. Sind es vielleicht auch solche, gegen die vielleicht sogar die Alliierten zusammen mit Russland Krieg führen? Welche Gruppen wollten zu Beginn des Bürgerkrieges die Macht an sich reißen?
(Fortsetzung folgt)

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Hochkompliziertes Interessengeflecht in Syrien (Syrien 2)
Plötzlich standen der schiitische Iran und das sunnitische Saudi-Arabien im Mittelpunkt der Erklärungen.
Der Iran und ein neuer Akteur, Russland, wollten den „Schlächter“ Assad mindestens bis zu möglichen Wahlen an der Regierung halten. Assad wird für seine Gegner zur Symbolfigur alles Bösen. Wo sollen aber in der Zukunft seine Parteigänger bleiben? Ein Eigeninteresse beider Pro-Assad-Mächte ist klar, aber Putin handelt auch erklärtermaßen aus einer sehr klugen Überlegung heraus, dass man einen Torso staatlicher Macht erhalten müsse, damit sich der Bürgerkrieg nicht noch weiter ausbreite und/oder ein Dschihadistenregime in Damaskus das Steuer übernehme. Assads Sturz könnte auch zur Auslöschung der Alawiten führen. Und auch der Patriarch der syrisch-katholischen Kirche sieht im Sturz Assads für Syrien eine große Gefahr. Eine gemäßigte Diktatur Assads sei einem radikal- islamistischen Totalitarismus vorzuziehen. Und es seien die Russen, die die christliche Minderheit gegen die Dschihadisten verteidigen.
(Fortsetzung folgt)

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Wer weiß was über Syrien? (Syrien 1)
Militärexperten wissen, dass in jedem Krieg gewaltige Propagandaschlachten stattfinden, und dass die Wahrheit nur ganz schwer erkennbar bleibt. Warum sollte es beim Syrienkrieg anders sein?
George W. Bush wurde vorgeworfen, mit seinem Irakkrieg die Tragödien im Nahen Osten erst ausgelöst und den IS geschaffen zu haben. In der Tat war es wohl ein Fehler, Saddam qualifiziert zu haben wie Nicolae Ceausescu in Rumänien, und Husseins Armee und alle seine sunnitischen Führer und Funktionäre von der Macht im Irak fernzuhalten.
Dann aber wurde erklärt, dass der schiitische irakische Präsident al-Maliki, der gegen die Sunniten Verbrechen beging und den Iran herausforderte, den sunnitischen IS in Syrien stark gemacht hat, d.h. Bush wurde bei allen Argumenten vergessen.
(Fortsetzung folgt)

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Freitag, 5. Februar 2016
Kohls „Mädchen“
Es wird bedauert, dass die angeblich begnadete Schachspielerin Merkel, in der Flüchtlingskrise nicht mehr die Enden eines Geflechtes aus Abhängigkeiten und rechtlichen Vorgaben in der Hand halte. „Putin und Assad, Erdogan, Kaczynski oder Renzi tun, was ihnen selber am besten passt, und Horst Seehofer auch“ (Torsten Krauel in der Welt vom 05.02.) Und Orban auch!
Es gibt noch andere gemäßigtere Staatslenker, die mit Merkels Kurs der offenen Grenzen und ihrer langfristig angelegten „internationalen Lösungen“ nicht einverstanden sind. Merkel ist nicht Metternich, Bismarck oder Adenauer, und das wissen auch sehr viele Europäer. Sie muss sich bei deutschen Wirtschaftsbossen, Arbeitern und Angestellten bedanken, dass so viel Geld in die Kassen fließt, mit dem sie Politik machen konnte.
Doch nun hat sie etwas „Eigenes“, die Flüchtlingskrise, und da sieht es finster aus, genauso wie bei der „eigenen“ Energiewende ohne Absprache mit den europäischen Nachbarn.

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Wahrheitswidrige Manipulation
Frauke Petrys irrige Interpretation der Grenzsicherungsparagraphen wird in ganz neue Dimensionen gesteigert. Ihr sollte in dem bekannten Interview der Begriff „Schießbefehl“ untergeschoben werden. Sie sollte „Schießen“ an der Grenze „gefordert“ haben, obwohl sie nur ein Gesetz „interpretierte“. Sie sprach von „Schusswaffengebrauch“. Aber auch dieser Begriff wird gesteigert durch die unsägliche Formulierung, Petry plädiere dafür, Flüchtlinge beim illegalen Grenzübertritt zu „erschießen“.
Diesen semantischen Hass dürfte man gern „erlogene Manipulation“ nennen.

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Wir dürfen das sagen, ihr nicht!
Vor den Landtagswahlen meldet sich Merkel zu überraschendem Wort und sagt: Übrigens,
die meisten Flüchtlinge hätten gar keine Chance auf Asyl. Sie müssten nach spätestens drei Jahren wieder fort. Diese Tatsache muss sich eigentlich auch auf unterschiedliche Formen der Integration auswirken.
Als Beatrix von Storch diese Meinung in einer Talkshow vertrat, fielen alle anderen Teilnehmer über sie her, besonders Achim Lachet (CDU).
Auch die GroKo verabschiedet jetzt Gesetze, die noch in jüngster Vergangenheit als rechtsextrem verteufelt wurden.

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Donnerstag, 4. Februar 2016
Das „Volksheim“ ist zu voll
In der WELT vom 4.1. wird in großen Lettern die naive Frage gestellt: „Was ist bloß in Schweden passiert?“, dem Musterland der sozialen Wärme.
Ethnologen, Biologen, Soziologen, Historiker u.a. haben die Probleme mit der übergroßen Zuwanderung vorausgesehen: Der Grund ist „das Zuviel“.
Weitere dauernd wiederholte Gründe werden in diesem Artikel ebenfalls genannt:
- Es sei die „Perspektivlosigkeit“ in Schweden, die Einwanderer gewalttätig werden lässt. Derselbe Grund wird für die Flucht behauptet: es sei die „Perspektivlosigkeit“ in den Herkunftsländern.
- In jedem Land, in dem Aufenthaltsrechte für Flüchtlinge beschränkt werden, sind rechte Parteien schuld daran, dass liberale Regierungen härtere Bedingungen formulieren. Diese „Unglücklichen“ sind in ihren Entscheidungen nicht mehr souverän, sondern werden von „schäbigen, unmenschlichen“ Parteien und dem Druck der verführten „Basis“ zu dieser „Unmenschlichkeit“ getrieben.

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