Montag, 19. Dezember 2016
Postfaktisches über Aleppo
Horrende Widersprüche regnen auf gutwillig interessierte und entsetzte Leser herab. Es ist zum Verzweifeln!

-„Weinend fielen sich Flüchtlinge in die Arme, als sie das von Rebellen kontrollierte Gebiet im Westen (sic) Aleppos erreichten Sie sind der drohenden Rache des Regimes entgangen“. In Ost- Aleppo befänden sich noch 10 000, 50 000, 100 000 Menschen, die vor den „Schlächtern“ fliehen wollten. Sind das Zivilisten, Aktivisten, Oppositionelle, Rebellen, von denen ein Teil durch die USA militärisch unterstützt wird, oder Terroristen?
- Die Russen beteuern, dass sie Rache nicht zulassen werden.
- Die „Flüchtlinge“ werden in die Provinz Idlib „evakuiert“(sic), der letzten Rebellenhochburg in Syrien. Auch Alte und Verwundete würden dahin „evakuiert“. Dort gäbe es ein Militärbündnis von überwiegend radikalislamistischen Gruppen, unter anderen die Fateh al-Sham, ehemals al-Nusra oder al-Qaida. Welch sympathischen freiheitlichen Demokraten!
- Dass in Aleppo auch ein Religionskrieg stattfindet, wird selten erwähnt.

Sarah Wagenknecht wird mir immer sympathischer, gerade auch durch folgende Erkenntnis:
In Syrien müsse es „auf jeden Fall weiterhin eine säkulare Regierung geben. Ein religiöses Regime würde das Land durch Dauerkonflikte zerstören“.

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