Freitag, 13. November 2015
Alles Leiden dieser Welt
Alles Leiden dieser Welt, alle Katastrophen und Kriege in einzelnen Ländern flimmern über unsere Bildschirme, werden über alle Medien in unsere Wohnzimmer getragen.
Wir haben mehrere Möglichkeiten darauf zu reagieren: Halb wahnsinnig werden vor Schmerz, so gut es geht unter Beachtung der Nebenfolgen zu helfen oder sich durch Verdrängung zu schützen.
Eines aber können wir nicht: alles Leid beseitigen und das Paradies bereits auf Erden zu schaffen.

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Der monopolisierte Heiligenschein
Die Verschärfung der Einreisebedingungen und der Schutzrechte für Flüchtgranten in vielen europäischen Ländern wird häufig damit begründet, dass man diese Maßnahmen ergreifen müsse, um das erstarken rechter Parteien zu begrenzen. Welch eine scheinheilige Begründung! Das ist doch eher eine Rückkehr zu einer realistischen Einschätzung mit Forderungen, die „demokratiefeindliche“, rechte Parteien bereits vorher genauso formulierten.

PS Vertraut nicht nur den Grinsbacken aller Länder!

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Altmaiern
Vier Diskutanten streiten sich: A-CDU, B-CSU, Altmaier, C-Journalist.
A-CDU behauptet den Satz X. Altmaier stimmt ihm zu. B-CSU sagt genau das Gegenteil von A-CDU. Altmaier stimmt auch B-CSU zu. Da sagt C-Journalist: „Mensch Altmaier, Du kannst doch nicht beiden recht geben. Die widersprechen sich doch. Da sagt Altmaier: „Du hast auch recht“.

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Flüchtgranten
In der Talkshow von Anne Will mit dem Thema „Familiennachzug begrenzen - unchristlich oder unvermeidlich?“ trafen unterschiedliche und unversöhnliche Meinungen heftig aufeinander. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die Vorsitzende der Grünen, Simone Peter, in ihrem moralistischen Furor nicht genau Bescheid wusste, welche Rechte die Genfer Konvention für Flüchtlinge formuliert, und worin nach wieder eingeführter Einzelfallprüfung auch bei syrischen Flüchtgranten die Bedingungen für primären oder sekundären Schutz bestehen. Sie schaute jedenfalls etwas entgeistert auf Peter Ramsauer (CSU), der ihr alles zweimal erklärte.
Interessant ist auch die Tatsache, dass so viele deutsche Atheisten (siehe Statistiken) ihr „christliches Gewissen“ entdecken. Es gibt doch genug andere Gewissen zur Auswahl!
Der alte und neue EKD-Vorsitzende Bedford-Strohm, der seine SPD-Mitgliedschaft ruhen lässt, darf sich natürlich auf diese spezielle Gewissen berufen, wenn er fordert, dass Deutschlands Grenzen offen bleiben müssten für alle Flüchtlinge.
Ihm widerspricht aber der ehemalige Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio, dem man sein eigenes Gewissen schlecht absprechen kann, indem er betont: „Wir können Grenzen nicht aus einem humanen Imperativ einfach abreißen“. Di Fabio verlangt auch von Christen Rücksicht auf „die Institutionen des Rechtsstaates“. Man dürfe - aus welcher Moral heraus auch immer - die zentralen Prinzipien der Grenzsicherung und der Zugangskontrolle nicht aufgeben.

PS Thomas von Aquin: „Mein lieber Strohm! Dein Gewissen könnte sich irren!“

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