Donnerstag, 22. Oktober 2015
Pegida und die Völkereinwanderung
Wenn Asylgesetze und andere Verfahren bei gleicher Situation jetzt verschärft werden, dann waren sie vorher falsch.
Wenn unsere Nachbarn Angela Merkel eine Mitschuld an der Völkereinwanderung zumessen, dann ist das nicht falsch, selbst wenn argumentiert wird, dass die Massen auch ohne „Willkommenskultur“ gekommen wären, - aber doch wohl nicht in dieser unbeherrschbaren Zahl. Hätte Angela als Politikerin doch besser einfach geschwiegen und ihr Mitleid in einem Kämmerlein still und heimlich ertragen. Die verbrecherischen Brandstifter hätten ein Problem verstärkter Verfolgung sein können.
Wenn der Bundestag vor einem Jahr genau so diskutiert hätte, wie in der Gegenwart, dann hätte Pegida auch nicht diesen Zulauf von ideologisch nicht verkümmerten Menschen gehabt. Diese fühlen eine „Entheimatung“, eine „kulturelle Enteignung“ und fürchten nach einem leidvollen Transformationsprozess nach 1989 einen weiteren negativen Prozess durch den ungeregelten Massenansturm, der ihre erworbene relative Sicherheit zerstört
(Professor Patzelt, Politikwissenschaftler in Dresden). Es ist zwar richtig, dass in den neuen Bundesländern nur wenige Ausländer leben, aber man muss eine reale Katastrophe nicht am eigenen Leib erfahren haben, um Furcht davor zu entwickeln. Obwohl in Deutschland keine Gletscher abschmelzen oder Küstenstreifen vom ansteigenden Meer überflutet werden, kann man vor dem Klimawandel Angst haben. Man muss auch nicht in Duisburg-Marxloh oder Berlin-Neukölln wohnen, um solche „No-go-areas“ nicht haben zu wollen.
Wenn der Winter-Abschiebestopp für Flüchtlinge jetzt ausgesetzt werden soll, dann hätte er für Flüchtlinge, die aus Ländern kommen, wo es gar keinen Winter gibt, bereits lange vorher ausgesetzt werden können.

... comment